TWIST++

"Transitionswege WasserInfraSTruktursysteme: Anpassung an neue Herausforderungen im städtischen und ländlichen Raum"

Projektförderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektlaufzeit: 06/2013 bis 05/2016

BUW- Projektleitung:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Londong

BUW- Projektbearbeiter:

Professur Siedlungswasserwirtschaft
Univ.-Prof.  Dr.-Ing. Jörg Londong
Dr.-Ing. Heinrich Söbke
Kirsten Maier M.Sc.
Susanne Scharf M.Sc.
Dipl. Ing.
Roy Holzhey
Dipl.-Ing. Jürgen Stäudel
Andreas Aicher M.Sc.

Professur Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen
Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. H.W. Alfen
Dipl.-Ing. Ilka Nyga
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Andrea Lück

Projektpartner:
• Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI (ISI)
• Rheinisch-Westf. Institut für Wasserforschung gGmbH (IWW)
• Universität Stuttgart (UniS)
• Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen AöR (SAL)
• Abwasserzweckverband Nordkreis Weimar (ANW)
• Wupperverband (WV)
• CURRENTA GmbH & Co. OHG (CUR)
• TAKOMAT GmbH (TAO)
• Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA)
• 3S Consult (3S)
• tandler.com (TDL)
• HST Systemtechnik (HST)
• RAG Montan Immobilien GmbH, Essen (RAG-MI)
• ProMaqua GmbH (PrA)
• Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUELV)

Problemstellung

Sich ändernde Rahmenbedingungen, damit einhergehende neue Herausforderungen sowie geringe Flexibilität der bestehenden Wasser- und Abwasserinfrastrukturen erfordern eine Anpassung und Weiterentwicklung der Systeme. Für eine breitere Umsetzung auch im Bestand sind die in den letzten Jahren im Rahmen verschiedener Forschungs- und Demonstrationsprojekte erarbeiteten Ansätze weiter zu entwickeln. Hier setzt das Verbundvorhaben TWIST++ an.

Zielsetzung

Ziele sind
1. Die Erarbeitung von integrierten Konzepten zur Umwandlung bzw. Weiterentwicklung von Wasserversorgungs-und Abwasserentsorgungssystemen,
2. die Entwicklung und Integration von dazu notwendigen technischen Teilkomponenten,
3. die Erarbeitung der für eine Umsetzung erforderlichen Planungs- und Bewertungsinstrumente bis hin zu einem Serious Game,
4. die Demonstration und Verifizierung der Ergebnisse an repräsentativen Modellgebieten und
5. die Identifizierung von Treibern und Hemmnissen sowie erforderlicher institutioneller Rahmenbedingungen zur Übertragung der Ergebnisse.

Die mittels der konzeptionellen und technischen Untersuchungen erzielten Ergebnisse werden für drei Modellgebiete anhand konkreter Planungsvarianten umgesetzt und verifiziert. Parallel dazu wird ein neuartiges Instrument zur Unterstützung von Planungsprozessen entwickelt und angewendet, das Planern und Entscheidern einen intuitiven Zugang zum Kennenlernen und Verstehen neuartiger Sanitärsysteme erlauben soll, indem es erfolgreiche Lernprinzipien aus dem Bereich von Serious Games einsetzt. Ein solches Werkzeug ist ein wichtiger Beitrag, um die neuen Technologien nachhaltig zu etablieren.

Im Arbeitspaket 1 (AP 1) "Bestandsaufnahme Modellgebiete" wird die BUW das Modellgebiet Wohlsborn-Rohrbach näher untersuchen.
Im AP 2 "Randbedingungen und Planungsgrundlagen" wird die BUW Szenarien zur Entwicklungen im ländlichen Raum der neuen Bundesländer (NBL) im Allgemeinen und für den Nordkreis Weimar im Speziellen entwerfen.
Im AP 3 "Innovationen und Konzepte" sind Untersuchungen zur Identifikation geeigneter Behandlungstechniken für den Teilstrom Grauwasser auf Hausbasis geplant. Dabei sollen auch Möglichkeiten zur Wärmerückgewinnung aus diesem Teilstrom und zur Wiederverwertung der anfallenden Reststoffe aufgezeigt werden.
Im AP 4 "Entwicklung Planungsunterstützungssystem (PUS) und Simulationsspiel" soll ein neuartiges Instrument entwickelt und zur Anwendungsreife gebracht werden, das bei komplexen Planungsentscheidungen und der Analyse von Lebenszyklen in der Siedlungswasserwirtschaft zum Einsatz kommt (integriertes Planungswerkzeug für Ver- und Entsorgungsnetze, d.h. Trinkwasser, Abwasser und angrenzende Sektoren).
Im AP 5 "Bewertungsverfahren" wird die BUW - aufbauend auf einer Defizitanalyse der in AP 3 entwickelten technischen und konzeptionellen Lösungen - eine Methode für ein vereinfachtes, multikriterielles Bewertungsverfahren (MBV) und für die Auswahl der Entscheidungskriterien im Bereich Wasser/Abwasser entwickeln.
Im AP 6 "Systeminnovation - Demonstration" werden die Ergebnisse der AP 1, 2, 3, 7 unter Verwendung der in den AP 4 und AP 5 erarbeiteten Bewertungs- und Planungsinstrumente (MBV, PUS und Simulationsspiel) am Beispiel der drei Modellgebiete demonstriert und unter besonderer Berücksichtigung einer notwendigen schrittweisen Umsetzung (Transitionsweg) verifiziert.
Im AP 7 "Institutioneller Rahmen und Übertragbarkeit" werden die Auswirkungen von konzeptionellen Veränderungen in den Bereichen der Wasserver- und Abwasserentsorgung auf den rechtlichen und organisatorischen Rahmen und umgekehrt betrachtet. Die BUW wird den Schwerpunkt ihrer Arbeit in die "Organisation und Finanzierung von Systeminnovationen" legen

Weitere Informationen findet man auf der Homepage des ISI als Projektkoordinator (www.twistplusplus.de) sowie der BUW Projekthomepage (www.uni-weimar.de/twist).