»Bauen mit Riesengras – Kann Bambus den Bausektor retten?«
Im Zuge der Ressourcenknappheit besteht in Europa ein zunehmender Bedarf an der Erforschung nachwachsender Rohstoffe für den Einsatz in tragenden Konstruktionen. Bambus gilt als eines der ältesten Konstruktionswerkstoffe der Welt und ist das Material der Wahl für kosteneffiziente Häuser in Entwicklungsländern, um die wachsende Nachfrage nach Rohstoffen in Städten bei gleichzeitig steigender Bevölkerungszahl auszugleichen.
Auch in Europa gibt es vermehrt kultivierte Bambusvorkommen (bspw. in Italien oder Frankreich), die für tragende Konstruktionen verwendet werden können. Aufgrund der unterschiedlichen Wachstumsbedingungen in Europa weisen diese Bambushalme jedoch unterschiedliche Materialeigenschaften im Vergleich zu den asiatischen Bambusspezies auf, die bisher kaum untersucht worden sind. Daher sollen in diesem Projekt experimentelle Untersuchungen an Bambusproben durchgeführt werden, um die Zug- und Druckfestigkeit parallel zu den Fasern des in Italien angebauten Phyllostachys edulis (Moso-Bambus) zu analysieren.
»Holz trifft Beton – Neue Bauweise für hybride Brücken«
Straßenbrücken in Holz-Beton-Verbundbauweise (HBV) stellen ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternativen zu Straßenbrücken in Stahl- bzw. Massivbauweise dar. Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, eine neuartige HBV-Bauweise mit flächiger Verklebung zwischen Beton und Holz für den Brückenbau zu etablieren. Dies erfordert die Entwicklung einer baupraktisch robusten Herstellungstechnologie und Klebfugenausführung sowie die Erforschung des mechanischen Langzeitverhaltens der Klebfuge unter Temperatur- und Feuchteeinflüssen. Zur Detailanalyse wird ein neuartiger Sensoransatz erforscht, der auch zur Zustandsüberwachung genutzt werden soll. Weitere Informationen zum Forschungsprojekt HBVSens finden Sie hier.