Auszeichnung von zwei Absolventen der Professur mit dem VSVI-Preis 2016
Für ihre herausragenden Masterarbeiten im Bereich Straßen- und Verkehrswesen wurden M.Sc. Christiane Metze und M.Sc. Wido Hamel von der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Thüringen e.V. (VSVI) ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Wissenschaftsnacht am 14. Juli an der Bauhaus-Universität Weimar statt.
Seit 2010 würdigt die VSVI Thüringen jährlich zwei Abschlussarbeiten der Fachrichtungen Straßen- oder Verkehrswesen von Hochschulen und Fachhochschulen in Thüringen, die Straßenbau- und Verkehrsingenieure ausbilden. 2016 geht der "Förderpreis für Studierende des Straßen- und Verkehrswesens in Thüringen" zweimal an die Bauhaus-Universität Weimar. Einer der Preisträger ist Wido Hamel, welcher für seine Masterarbeit zum Thema »Dimensionierung von Haltestellenbuchten für Solo- und Gelenkbusse« in Kooperation mit der Jenaer Nahverkehr GmbH ausgezeichnet wurde. Aufbauend auf einer Software zur Schleppkurvensimulation entwickelte Herr Hamel selbstständig eine Methodik zur Überprüfung der Busbuchtbemessung. Aus den Ergebnissen wurde ein Vorschlag zu konkreten Geometrie für Bushaltebuchten abgeleitet. Anhand dieser Ergebnisse wurde überprüft, inwieweit die »Richtlinien für Stadtstraßen« (RASt 2006) auch für Linienbusse neuerer Bauart zutreffend sind. Betreut wurde die Arbeit durch den wissenschaftlichen Mitarbeiter der Professur Verkehrssystemplanung Herrn Dipl.-Ing. Andreas Grießbach.
Auch Christiane Metze konnte die Jury mit ihrer Masterarbeit zum Thema »Ermittlung von innerstädtischen Verkehrszuständen mit Hilfe von mikroskopischen Verkehrsflusssimulationen zur Ermittlung von Emissionen am Beispiel der Jenaer Str. in Weimar« überzeugen. Im Rahmen ihrer Arbeit untersuchte Frau Metze die Feinstaubbelastung in der Jenaer Straße in Weimar, welche aufgrund langjähriger Überschreitung der Jahresgrenzwerte für Stickstoffdioxid Teil des aktuellen Vertragsverletzungsverfahrens der EU gegenüber der Bundesrepublik ist. Die enge Bebauung, die hohen Verkehrsbelastungen, der Schwerverkehr und die Längsneigungen von bis zu 5% führen maßgeblich zu den kritischen Luftschadstoffwerten. »Auf Basis der Erkenntnisse und Ergebnisse ihrer Untersuchungen, werden weitere Forschungsaktivitäten an unserer Professur fortgeführt, die systematische Ansätze eines integrierten Verkehrs- und Umweltmanagements zur Reduzierung der verkehrsbedingten Emissionen von Luftschadstoffen verfolgen, um künftig Immissionswerte unter Berücksichtigung von Wetter, Klima und Verkehr vorherzusagen und entsprechende verkehrliche Maßnahmen rechtzeitig dynamisch einzuleiten«, betont Prof. Dr.-Ing. Uwe Plank-Wiedenbeck, Leiter der Professur Verkehrssystemplanung an der Bauhaus-Universität Weimar. Betreut wurde die Arbeit durch den wissenschaftlichen Mitarbeiter der Professur Herrn Dipl.-Ing. Raimo Harder.
Über die VSVI
Die Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Thüringen e.V. (VSVI) hat als Ziel, das berufsständische Potential der im Straßenbau und Verkehrswesen tätigen Ingenieure durch technische und wissenschaftliche Weiterbildung zu verbessern. ln gemeinschaftlicher Arbeit entwickeln dabei Ingenieure aus Unternehmen, Ingenieurbüros und öffentlicher Verwaltungen Lösungen für technische, fachliche und politische Fragen im Straßen- und Verkehrswesen. Eine Aufgabe ist dabei, den lngenieurnachwuchs zu fördern. Alle Bewerber des VSVI-Preises erhalten eine Jahresmitgliedschaft der VSVI Thüringen mit der Möglichkeit, an Seminaren, Tagesexkursionen, mehrtägigen Exkursionen teilzunehmen und Fachzeitschriften zu beziehen.
Die Arbeiten werden von der Jury gesichtet und im Hinblick auf die ingenieurmäßige Vorgehensweise bei der Lösung der Aufgabenstellung, gegebenenfalls deren Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit bewertet. Kreativität und Zielstrebigkeit werden dabei besonders gewürdigt.