Ziel der Masterarbeit von Herrn Schuh ist es, ausgehend von deutschen Regelwerken zur Sicherheit von Straßentunneln, deren Umsetzung beispielhaft an einem deutschen Tunnel zu überprüfen, eventuell vorhandene Defizite aufzuzeigen und Verbesserungsvorschläge zu benennen. Deutsche Tunnel zählen weltweit zu den sichersten Tunneln. Vor diesem Hintergrund soll Herr Schuh zudem untersuchen, inwieweit die deutschen Regelwerke auf andere Länder übertragen werden können.

Als Praxisbeispiel für die Sicherheitsuntersuchung wurde der Lobdeburgtunnel bei Jena ausgewählt. Dieser wurde von Herrn Schuh zunächst anhand bereitgestellter Planunterlagen sicherheitstechnisch überprüft. Anschließend nahm Herr Schuh an einer eigens hierfür organisierten Inspektion des Tunnels teil. Herzlichen Dank an dieser Stelle noch einmal an Herrn Gerhard Wahl – Tunnelmanager und Leiter der Zentralen Betriebsleitstelle (ZBL) in Thüringen – der Herrn Schuh und Herrn Vogel persönlich durch den Tunnel führte und die vielen Einzelheiten und einige Besonderheiten des Tunnels eingehend erläuterte.

Besonders beeindruckend war zum einen die Tatsache, dass bei jedem im Tunnel stattfindenden Ereignis (z. B. Halt eines Fahrzeugs in der Pannenbucht) sofort automatisch die entsprechende Kamera in der ZBL zugeschalten wird, damit von dort ggf. der Abschleppdienst, Polizei und/oder Feuerwehr verständigt werden können. Des Weiteren gibt es in allen Notrufstationen  der Thüringer Tunnel automatische Anzeigen, die aufleuchten, nachdem die Notruftaste gedrückt wurde, und per Schriftzug auch hörgeschädigte Personen davon in Kenntnis setzen, dass der Notruf eingegangen und Hilfe unterwegs ist.

Im Ergebnis der Masterarbeit von Herrn Schuh wird zum Abschluss eine Gesamtbewertung des Lobdeburgtunnels im Hinblick auf dessen Sicherheit erfolgen.