Ergebnispräsentation der Masterarbeit zur Verkehrssicherheit in Mönchenholzhausen
Im Rahmen ihrer Masterarbeit entwickelte Frau Marina von der Lühe, Management-Studentin an der Bauhaus-Universität Weimar, einen Handlungsleitfaden für die Verkehrsplanung in kleinen Gemeinden. Der Handlungsleitfaden soll kleinen Gemeinden wie Mönchenholzhausen eine Hilfestellung bieten, um z. B. die von Anwohnern vorgebrachten Mängelhinweise hinsichtlich der Verkehrssicherheit zu überprüfen, zu analysieren und ggf. geeignete Maßnahmen zur Beseitigung der Mängel zu ergreifen. Hierfür nennt der Handlungsleitfaden zudem zuständige Ansprechpartner.
Der Ortsteilbürgermeister der Gemeinde Mönchenholzhausen war im vergangenen Jahr an die Professur Verkehrssystemplanung herangetreten mit der Bitte, sich den von Anwohnern geschilderten Problemen anzunehmen und eine objektive Untersuchung der Verkehrssicherheit im Ort durchzuführen. Dieser Bitte wurde im Rahmen der Masterarbeit von Frau von der Lühe, unter der Betreuung von Herrn Prof. Plank-Wiedenbeck sowie den beiden wissenschaftlichen Mitarbeitern Dipl.-Ing. Andreas Grießbach und M. Sc. Johannes Vogel, gern nachgekommen.
Kleinen Gemeinden fehlt häufig das verkehrstechnische Hintergrundwissen, um aus der Bevölkerung herangetragene Sicherheitsmängel nach dem aktuellen Stand der Technik zu überprüfen. Frau von der Lühe entwickelte daher zunächst einen allgemeinen Handlungsleitfaden, der speziell kleineren Gemeinden Hinweise geben soll, welche Art von Sicherheitsmängeln typischerweise in kleinen Orten auftreten und wie diese untersucht werden können. Zudem gibt der Leitfaden Empfehlungen, welche Maßnahmen für die Beseitigung dieser Mängel geeignet sein könnten und welche Beteiligten bei einer Maßnahmenfindung bzw. -umsetzung ggf. mit einbezogen werden sollten.
Anschließend wandte Frau von der Lühe die selbst erstellten Empfehlungen exemplarisch auf die Gemeinde Mönchenholzhausen an. Das Untersuchungsgebiet umfasste die örtliche Hauptstraße sowie ein Wohngebiet und zwei weitere kleine Gassen. Die Untersuchungen konzentrierten sich hauptsächlich auf den Durchgangsverkehr und die gefahrenen Geschwindigkeiten sowie zu Teilen auf die auf der Straße parkenden Fahrzeuge.
Die Ergebnisse Ihrer Masterarbeit präsentierte Frau von der Lühe am 24.04. im Rahmen einer Gemeinderatssitzung in Mönchenholzhausen. Dabei zeigte sich, dass nicht alle hervorgebrachten Beschwerden objektiv betrachtet einen Sicherheitsmangel darstellen. Oftmals spielt auch das subjektive Empfinden der Anwohner eine sehr große Rolle, welches jedoch nicht immer mit dem nach Regelwerk geltenden Stand der Technik übereinstimmt.
Der Gemeinderat sprach Frau von der Lühe und der betreuenden Professur Verkehrssystemplanung nach der Präsentation der Ergebnisse seinen Dank für ihre Hilfe aus: Mithilfe der detaillierten Analyse und dem Handlungsleitfaden sei die Gemeinde nun selbst besser in der Lage, über mögliche Lösungen zu diskutieren und zu entscheiden.
Nach der Sicherheitsanalyse eines Wohngebietes in Großobringen im Rahmen einer Studienarbeit im vergangenen Jahr war dies bereits die zweite Untersuchung hinsichtlich der Verkehrssicherheit, die innerhalb eines Jahres an der Professur Verkehrssystemplanung für eine der umliegenden Gemeinden durchgeführt wurde.