Um das von der Bundesregierung gesteckte Ziel eines klimaneutralen Deutschlands bis 2045 zu erreichen, bedarf es einer grundlegenden Umstellung unserer Energieversorgung. Grüner Wasserstoff (H2) zeigt sich dabei als eine besonders vielversprechende Alternative zu fossilen Energieträgern, denn ohne dass bei seiner Gestehung und Anwendung Treibhausgase emittiert werden, kann er sehr vielseitig und in unterschiedlichen Sektoren eingesetzt werden. Damit dies jedoch gelingen kann, bedarf es innovativer Technologien und konkreter Umsetzungskonzepte.
Hier setzt das h2well an. Die Wasserstoffquell- und Wertschöpfungsregion Main-Elbe-LINK (kurz: h2well) wird durch ein Bündnis aus Wissenschaftler*innen, Kommunen und kleinen und mittelständischen Unternehmen vor Ort getragen, die gemeinsam die Vision einer dezentralen und grünen Wasserstoffwirtschaft in Mitteldeutschland verfolgen. Wasserstoff wird dabei als ein Element der Sektorenkopplung betrachtet, welches Technologien verschiedener Bereiche verbinden kann. Diese Technologien werden im h2well nicht nur erforscht und entwickelt, sondern an den zwei Demonstrationsstandorten Sonneberg und Apolda auch direkt umgesetzt. Dies soll die Bevölkerung vor Ort in den Prozess einbeziehen und sie dazu ermutigen, den Wandel mitzugestalten.
Das vom Bundeministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ geförderte Projekt verfolgt so das Ziel, einen regionalen Strukturwandel einzuleiten, der auf Innovationen rund um Wasserstoff als Energieträger basiert und adressiert damit ganz konkret die Herausforderung einer sozial-ökologischen Transformation der Wirtschaft vor Ort.
Die Professur Verkehrssystemplanung beteiligt sich innerhalb des Verbundprojekts h2well-Markthochlauf am Bündnis. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Prognose des zukünftigen Markthochlaufs von Wasserstofftechnologien und die damit verbundene Unterstützung der Bündnispartner*innen aus Politik und Wirtschaft bei ihrer Strategieausrichtung. Aufbauend auf Expert*innenwissen werden dafür Zukunftsszenarien entwickelt, die Aufschluss über zentrale Einflussbereiche und -faktoren, Marktpotentiale und -hemmnisse sowie zuletzt über konkrete Chancen und Herausforderungen geben, denen die Akteur*innen in der h2well-Region gegenüberstehen.
Projektträger Jülich (PTJ)
Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“
Dezember 2020 – November 2023
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