Die Dünnschliffuntersuchung und Bewertung von Gesteinen und Betonen (="anthropogenes Konglomerat/Brekzie") sowie von Proben aus Schadensfällen mit dem Polarisationsmikroskop ist ein zentraler Bestandteil sowohl bei der Bearbeitung von Routineaufgaben als auch in der angewandten Forschung. Die Lichtmikroskopie wird dabei nicht nur zur Petrographie s.s. des Materials eingesetzt, sondern in zunehmenden Maße durch die digitale Bildaufnahme auch für die Probendokumentation und computergestütze Bildanalyse genutzt. Ein zentraler Punkt bei diesen lichtmikroskopischen Untersuchungen zementgebundener Materialien ist immer wieder der Zustand der groben Gefügebestandteile, in der Regel die Gesteinskörnung. Diese weist in Abhängigkeit ihrer geologischen Entstehung (sedimentär, magmatisch, metamorph) unterschiedliche, über die Beobachtung im Dünnschliff erfaßbare Merkmale auf. Daher ist mit dem Bereich der Mineralogie traditionell ein enger Bezug zur Geologie gegeben.
Im Folgenden einige Impressionen aus der Welt der Gesteine im Polarisationsmikroskop:
Hin und wieder finden sich in den untersuchten Gesteinen auch Situationen und Strukturen die insbesondere den Petrographen zu spontanen Bildern verleitet:
Für die Herstellung der Dünnschliffe steht seit kurzem ein eigenes Dünnschlifflabor zur Verfügung. In diesem Labor können Dünnschliffe im Format von ca. 35 mm x 45 mm sowie in einer Größe von ca. 75 mm x 38 mm hergestellt werden. Diese werden in der Regel mit einem Deckgläschen abgedeckt, es besteht jedoch auch die Möglichkeit diese zu polieren, um mit den lichtoptisch charakterisierten Proben lokale Mikrobereichsanalysen mittels EDX im REM zur Ermittlung des Phasenzusammensetzung durchzuführen.