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Erstellt: 09. November 2018

eLBau-live! Vortrag - Aufzeichnung vom 7.11.2018

Die Aufzeichnung des Vortrages von Herrn Dipl.-Ing. (BA) Tim Schöndube, M.Sc. zum Thema "Ansätze zur Weiterentwicklung der Energieeinsparverordnung" ist jetzt online.

zur Aufzeichnung

Mit einem Anteil von 35 % am gesamtdeutschen Endenergieverbrauch im Jahr 2015, ist der Gebäudesektor besonders bedeutsam für die Erreichung der nationalen Klimaschutzziele.

Die wesentlichen Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden sind in Deutschland derzeit durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) festgelegt. Bei der Bewertung der energetischen Gebäudequalität wird jedoch nur der Energiebedarf während der Betriebsphase betrachtet. Energetische Aufwendungen für die Errichtung, die Instandhaltung und den Abriss bzw. die Umnutzung von Gebäuden sind hingegen nicht zu berücksichtigen.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass mit Verschärfung der energetischen Gebäude-Anforderungen in der Vergangenheit, auf der einen Seite der Energieverbrauch des Gebäudebestandes gesenkt werden konnte. Auf der anderen Seite ist der prozentuale Anteil des Energieaufwandes für die Errichtung und Instandhaltung im Vergleich zum Energiebedarf für den Gebäudebetrieb gestiegen.

Es erscheint im Sinne des Erreichens der anspruchsvollen Klimaschutzziele Deutschlands und der EU nicht mehr zweckmäßig den Energieaufwand für die Errichtung und Instandhaltung von Gebäuden zu vernachlässigen.

Im Rahmen des Vortrages werden erste Ansätze zur Weiterentwicklung des Berechnungsverfahrens der aktuell gültigen EnEV gezeigt um zukünftig auch den Energieaufwand für die Herstellung und die Instandhaltung von Gebäuden berücksichtigen zu können.

Herr Tim Schöndube ist zurzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bauphysik und Energetische Gebäudeoptimierung an der Technischen Universität Kaiserslautern tätig und befasst sich dort insbesondere mit der zukünftigen Gestaltung der Energieeinsparverordnung sowie der Wärmespeicherfähigkeit von Gebäuden. Davor war er über mehrere Jahre als Bauphysiker in Ingenieurbüros tätig und hat 2014 den Studiengang „Bauphysik und energetische Gebäudeoptimierung“ der Bauhaus-Universität Weimar erfolgreich abgeschlossen.