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v.l.n.r.: Herr Thomas (Thomas Gruppe), Herr Assing (Preisträger M.Sc.), Herr Patzelt (Preisträger M.Sc.), Herr Theuerkauf (dornburger zement), Herr Tutal (Preisträger B.Sc.), Prof. Ludwig (FIB, Institutsdirektor)
nicht im Bild: Herr Schwesinger (Preisträger B.Sc.)
v.l.n.r.: Herr Thomas (Thomas Gruppe), Herr Assing (Preisträger M.Sc.), Herr Patzelt (Preisträger M.Sc.), Herr Theuerkauf (dornburger zement), Herr Tutal (Preisträger B.Sc.), Prof. Ludwig (FIB, Institutsdirektor)
nicht im Bild: Herr Schwesinger (Preisträger B.Sc.)
Erstellt: 18. Juli 2017

"Förderpreis dornburger zement 2017"

Am 13. Juli 2017 wurde im Rahmen des FIB-Sommerfestes der von der Firma dornburger zement & Co. KG ausgelobte "Förderpreis dornburger zement 2017" verliehen.

Der mit 2500 Euro dotierte Preis für die beste Masterarbeit wurde geteilt und an zwei Studenten für ihre hervorragenden Abschlussarbeiten vergeben.

Herr Marcus Assing beschäftigte sich in seiner prämierten Masterarbeit mit dem Titel "Untersuchung des Einflusses ausgewählter Betonausgangsstoffe auf das lineare Längenänderungsverhalten der Betone" mit einer Problemstellung, die von einem Kooperationspartner des vom BMBF geförderten Projektes nuBau-Transfer an die Professur Bauchemie und Polymere Werkstoffe herangetragen wurde.
Im Fokus der Arbeit stand der Vergleich unterschiedlicher Berechnungsmodelle zur Vorhersage von Längenänderungen des Betons durch thermische Einflüsse und Schwindverformungen. Diese Betrachtungen sind speziell für neue Bahnbrücken, die nach dem semiintegralen Prinzip konstruiert sind, von großer Bedeutung.
Dazu wurden Betone vorhandener Brücken nachgestellt und die relevanten Verformungsanteile im Labor erfasst. Anhand vorliegender Monitoringdaten der realen Bauwerke wurden die üblichen Berechnungsmodelle und die Laborergebnisse verglichen und bewertet.
Entsprechende Empfehlungen für eine geeignete Betonkonzipierung runden die Arbeit ab.

Die zweite prämierte Masterarbeit von Herrn Max Patzelt hat den Titel "Computergestützte Bildanalyse zur qualitativen Bestimmung von Rissen in Betondünnschliffen".
Im Mittelpunkt der Arbeit stand die Entwicklung eines Algorithmus zur digitalen Verarbeitung von Dünnschliffaufnahmen unterschiedlicher Betone.
Der Schwerpunkt lag darauf, Risse im Betongefüge automatisiert zu erfassen. Diese Problematik resultiert aus den Untersuchungen zur Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR), einem der Hauptforschungsfelder der Professur Werkstoffe des Bauens.
Bisher werden Betondünnschliffe visuell analysiert, was durch den jeweiligen Bearbeiter subjektiven Einflüssen unterliegt. Die Arbeit von Herrn Patzelt leistet hier einen wesentlichen Beitrag, die Dünnschliffauswertung zu automatisieren und eine objektive Vergleichbarkeit herzustellen.

Für die beste Bachelorarbeit war ein Preisgeld von 250 Euro ausgelobt. Da in diesem Jahr die eingereichten Bachelorarbeiten insgesamt auf einem hohen fachlichen Niveau lagen, wurde auch dieser Preis geteilt.

Herr Adrian Tutal befasste sich in seiner Bachelorarbeit mit "Untersuchungen zu grundlegenden Struktur-Eigenschaftsbeziehungen von polymermodifizierten Sulfathüttenzementbetonen".
Die Aufgabenstellung für diese Arbeit entstand an der Professur Bauchemie und Polymere Werkstoffe im Rahmen des Projektes nuBau-Transfer, bei dem unter anderem spezielle Sanierungsbaustoffe entwickelt werden.
Die Ergebnisse der Arbeit konnten belegen, dass auch bei Verwendung von Sulfathüttenzement als Bindemittel die Betoneigenschaften durch eine Polymermodifizierung den Erfordernissen angepasst und verbessert werden können.

Die Bachelorarbeit von Herrn Mark Schwesinger mit dem Titel "Beitrag zur Beurteilung der Veränderung von Festigkeiten von Nadelholz nach thermischer Beanspruchung" ist ebenfalls im Bereich der Sanierung angesiedelt.
Nach einem Brandereignis stellt sich häufig die Frage nach der Resttragfähigkeit von geschädigten Konstruktionsteilen. Nach dem Großbrand der sogenannten Viehauktionshalle in Weimar im Frühjahr 2015 konnten geschädigte Konstruktionsteile für Tragfähigkeitsuntersuchungen geborgen werden. Herr Schwesinger bereitete diese Bauteile für mechanische Untersuchungen auf und konnte mit den gewonnenen Ergebnissen einen grundlegenden Beitrag für die Bewertung der Eigenschaftsveränderungen des Baustoffes Holz unter realen Brandbedingungen leisten.

Die Mitglieder der Jury, Prof. Dr.-Ing. Horst-Michael Ludwig (Professur Werkstoffe des Bauens und Leiter der F. A. Finger-Instituts für Baustoffkunde), Dipl.-Ing. Heiko Theuerkauf (Geschäftsführer von dornburger zement) sowie Dipl.-Ing. Alexander Gypser (wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Bauchemie und Polymere Werkstoffe am FIB) würdigten sowohl den hohen wissenschaftlichen Anspruch als auch den großen Praxisbezug der Abschlussarbeiten.

Mit diesem Förderpreis prämiert das Unternehmen dornburger zement anspruchsvolle Abschlussarbeiten, deren Ergebnisse direkte Anwendung in der Baustoffindustrie finden können.
Das Unternehmen honoriert die außergewöhnlichen Leistungen der Absolventinnen und Absolventen, um den Wert der studentischen Forschung für die Wirtschaft hervorzuheben.

Dornburger zement arbeitet seit über zehn Jahren eng mit der Baustoffforschung und -lehre der Bauhaus-Universität Weimar zusammen. Dazu gehört der Förderpreis "dornburger zement" ebenso wie die Unterstützung des alljährlichen Sommerfestes des F. A. Finger-Instituts für Baustoffkunde.

Ansprechpartner: Alexander Gypser

Pressemitteilung dornburger zement