Rund 100 Tage haben Studierende Zeit, um ihre Abschlussarbeiten anzufertigen. 100 Jahre sind vergangen seit der Bauhaus-Gründung. Der diesjährige Titel der Absolventenausstellung des Studiengangs Produktdesign – »~100« – greift das Bild der Einhundert auf und bietet Gästen der Jahresschau der Bauhaus-Universität Weimar vom 11. bis 14. Juli 2019 einen Blick auf Bachelor- und Masterprojekte aus dem vergangenen Winter- und dem aktuellen Sommersemester.
Die präsentierten Abschlussarbeiten bewegen sich in unterschiedlichsten Themenbereichen und bearbeiten eine Vielzahl aktueller Fragestellungen. Vom Design des Innenraums eines autonomen Fahrzeugs, über seniorenfreundliche Gestaltung im öffentlichen Raum hin zu einem Magazin plus Objekten zum Thema »weibliche Lust«, werden Konzepte, Entwürfe und fertige Produkte ausgestellt.
»Wie viel Wohnraum passt in meinen Kombi?«, hat sich zum Beispiel Eileen Krüger gefragt und im Rahmen ihrer Bachelorarbeit gleich eine ganze Möbelserie entwickelt: Die Grundeinrichtung »Kulturkonfekt« besteht aus einem 140 Zentimeter breiten Bettgestell, einem Tisch, einem Stuhl und einem anpassbarem Aufbewahrungssystem. Auseinandergebaut kann alles zusammen im Laderaum eines Kombis verstaut werden. Die Stahlrohrgerüste der Möbel sind schnell und ohne Werkzeug lediglich über eine Steckverbindung mit Federclips montierbar. Die Holzelemente werden einfach eingelegt oder angesteckt. Eileen Krüger möchte damit einerseits »Einwegmöbeln« den Kampf ansagen, denn diese sind – durch ihre kurze Lebensdauer und mit Blick auf den Energie- und Rohstoffaufwand – in der Produktion ein Problem für die Umwelt. Andererseits reagiert »Kulturkonfekt« auf die Anforderungen der Gesellschaft an den »mobilen Arbeitnehmer« und bietet eine nachhaltige und langlebige Einrichtungs-Alternative für Menschen, die häufig umziehen.
Einen neuartigen Blindenstock hat Leon Koonert entworfen. Gängige Hilfen, wie der konventionelle Blindenstock oder Modelle mit Kamera, Infrarot oder Ultraschall warnen zwar vor Hindernissen in einem bestimmten Radius, können aber keine Objekte in Kopfhöhe, passierende Radfahrer o.ä. erfassen und liefern Signale meist akustisch. Das Konzept setzt hier an und möchte Orientierung ermöglichen, ohne das Gehör übermäßig zu belasten und dafür den Tastsinn zu fördern. Leon Koonerts Vorschlag »WIDE_CANE« bietet Alternativen zu den Sprachassistenten: Jeder Finger und die Handfläche haben ein eigenes Vibrationssegment erhalten, wodurch ein Informationsspektrum gleich der Blindenschrift entsteht. Insgesamt sechs Module mit je zwei Zuständen ergeben 36 Zeichen, die wiedergegeben werden können. »WIDE_CANE« löst im Falle eines Hindernisses nicht nur ein Signal aus, sondern transportiert zeitgleich Informationen, beispielsweise über die Richtung in der sich ein Objekt befindet.
Weitere Informationen über alle Abschlussarbeiten im Studiengang Produktdesign finden Sie auf der Website www.uni-weimar.de/~100
»~100« – Abschlussarbeiten aus dem Studiengang Produktdesign
11. bis 14. Juli 2019
Vernissage:
Donnerstag, 11. Juli 2019, 18 Uhr
Öffnungszeiten:
Donnerstag, 18 – 20 Uhr
Freitag und Samstag, 12 – 20 Uhr
Sonntag, 12 – 18 Uhr
Ausstellungsort:
Fakultät Kunst und Gestaltung
Geschwister-Scholl-Straße 7, Raum 116
99423 Weimar
Für Rückfragen steht Ihnen gern Romy Weinhold, Mitarbeiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Fakultät Kunst und Gestaltung, telefonisch unter +49 / 36 43 / 58 11 86 oder per E-Mail an romy.weinhold[at]uni-weimar.de zur Verfügung.
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