Anlass des Radiogesprächs am Dienstag, 11. Januar 2022, ist die Bundestagswahl 2021 und die sich in den letzten Jahren verändernde politische Landkarte in Thüringen. Wie wird diese Veränderung aus unterschiedlichen Perspektiven wahrgenommen und analysiert? Gemeinsam mit einer Radio-Aktivistin, einem Politikwissenschaftler und einer Bürgerradio-Programmchefin wollen wir besprechen, welchen Einfluss die Veränderungen der politischen Landschaft auf unser Zusammenleben und die Radio- und Medienlandschaft in Thüringen hat.
Welche Zusammenhänge lassen sich aus den Wahlergebnissen erschließen? Welche Rolle kann das Radio als politisches Medium spielen? Wen repräsentiert eigentlich ein Bürger*innen-Radio? Und wie kann man Radio in unserer postmigrantischen Gesellschaft neu denken? Gemeinsam denken und diskutieren Axel Salheiser (Thüringen Monitor, IDZ Jena) Katrin Füllsack (Radio Lotte) und Laura Anh Thu Dang (Initiative Postmigrantisches Radio).
Zeit:
Dienstag, 11. Januar 2022, 19 Uhr
Ort:
Online in Moodle
Externes Passwort:
#Ahnungsvoll2022
Über Dr. Axel Salheiser:
Dr. Axel Salheiser analysiert die Wahlkarte Thüringens. Anders als in Sachsen hat die AfD in Thüringen gegenüber 2017 Stimmen hinzugewinnen können. Was sind die Ursachen dafür und wieso besteht ein auffälliger Stadt-Land-Unterschied bei den Wahlergebnissen? Zur Beantwortung dieser Fragen ist es notwendig, die regionale Verteilung der AfD-Stimmenanteile und ihrer Kontextfaktoren zu prüfen. Axel Salheiser spricht vom »populistischen Rechtsradikalismus als eine strukturell verankerte Herausforderung für die demokratische Kultur« im Freistaat.
Dr. Axel Salheiser ist wissenschaftlicher Referent am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) Jena. Er forscht u.a. zu Rechtsextremismus, Ethnozentrismus und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Seit 2012 ist Axel Salheiser außerdem Co-Autor des Thüringen-Monitors, der jährlichen Bevölkerungsbefragung zur politischen Kultur im Freistaat.
Über Radio LOTTE:
Radio LOTTE geht es um die Schaffung von Rahmenbedingungen, bei denen aus passiven Empfänger*innen aktive (Bürger*innen-)Sender werden. LOTTE versteht sich als Medium und Mittler. Das Radio ist breit im kulturellen und sozialen Leben der Stadt verankert. Im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung versteht sich LOTTE zum einen als Informationsquelle. Zum anderen ist LOTTE ein Knotenpunkt in einem Netzwerk, das unterschiedlichste Initiativen zusammenbringt, und neue Projekte anschiebt. Hierfür entwickelt LOTTE zielgruppenspezifische radiophone Formate und Medienkompetenzprojekte. LOTTEs Programmchefin Katrin Füllsack spricht über Möglichkeiten des Empowerments, Zugangsoffenheit und die Einbindung von Mitbürger*innen im Medium Radio.
Über das Postmigrantische Radio:
Die Initiative Postmigrantisches Radio bezeichnet sich als (post-)migrantisch, queer, kanackisch, BPoC und will solchen Stimmen mehr Repräsentanz verschaffen. Die Diversität in einer Demokratie ist Ausganspunkt ihres Schaffens. Das thematisiert die Initiative kritisch und künstlerisch in Form von Diskurs, Politik und Pop-Kultur im Medium Radio. Momentan habt sie eine Sendezeit bei Radio Corax auf UKW 95.9 MHz. In diesem Beitrag geht es um das Radio als Medium und (Selbstermächtigungs-)Plattform (post-)migrantischer Stimmen.
Die Radiogespräche sind eine Vortragsreihe der Professur »Experimentelles Radios« an der Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar. Sie finden thematisch begleitend zu den laufenden Kursen des Semesters statt und sind öffentlich zugänglich.
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