Nach der Festivalpremiere bei den 53. Hofer Filmtagen, feiert das improvisierte Spielfilmdrama »FLUTEN« am Freitag, 5. November 2021, 19.15 Uhr seine Weimar-Premiere im Lichthaus Kino. Der Abschlussfilm im Studiengang Medienkunst/Mediengestaltung über einen Start-up Mitarbeiter, der seiner Freundin seine Kündigung verschweigt, ist das Langfilmdebüt von Regisseur Georg Pelzer.
Als Jonas seinen Job in einem Hamburger Startup verliert, schafft er es nicht, seiner Freundin davon zu erzählen. Stattdessen verirrt er sich immer weiter in Lügengeschichten, bis ihm die Dinge völlig entgleiten. Das Drifter-Drama, bei dem alle Dialoge improvisiert wurden, feierte bei den Hofer Filmtagen seine Festivalpremiere und war dort für den »Förderpreis Neues Deutsches Kino« und den »Hofer Goldpreis« für die beste Regie eines Debüts nominiert.
Der Film thematisiert Ohnmachtsgefühle angesichts eines wachsenden Konkurrenz- und Erfolgsdrucks. »Je mehr wir alle uns zurückziehen, je mehr wir auch das Private einer neoliberalen Marktlogik unterwerfen, desto mehr verlieren wir an Empathie und der Fähigkeit zu lieben«, sagt Autor und Regisseur Georg Pelzer über sein Debüt.
Auch die Machart des Films ist außergewöhnlich. Basierend auf einer 20-seitigen Handlungsbeschreibung wurden am Set alle Dialoge mit den Schauspielern improvisiert. Kameramann Christoph Hertel begleitete mit dokumentarischem Blick das Geschehen, stets ohne zu wissen, was als nächstes passieren würde. Aus über 60 Stunden Material entstand in einer anderthalbjährigen Schnittphase schließlich der fertige Film.
2019 feierte der Abschlussfilm von der Bauhaus-Universität Weimar dann bei den Hofer Filmtagen seine Festivalpremiere und war dort für den »Förderpreis Neues Deutsches Kino« und den »Hofer Goldpreis« für die beste Regie eines Debüts nominiert.
Begleitend zum Fluten-Screening im Lichthaus Kino Weimar findet am folgenden Tag ein Werkstattgespräch statt, bei dem die Macher des Films einen Einblick in die außergewöhnliche Produktionsgeschichte des Projekts geben. In offener Gesprächsatmosphäre berichten Regisseur Georg Pelzer und Editorin Eva-Maria Arndt (beide Ehemalige der Bauhaus-Uni) von der Entstehung ihres improvisierten Spielfilmdramas, das mit einem äußerst kleinen Budget in Hamburg, Lüneburg, Weimar und Leipzig realisiert wurde. Dabei soll es auch um ganz praktische Fragen gehen, die in einem herkömmlichen Publikumsgespräch oft zu kurz kommen: Wie genau entstand das Drehbuch? Wie wurde der Dreh finanziert? Welchen Einfluss hatten die begrenzten Mittel auf die Machart des Filmes? Wie lief die Arbeit mit den Schauspielern, wie wurde improvisatorisch gearbeitet? Wie sah unser Alltag am Set aus, welche Positionen hatte unser Team? Welche Technik haben wir verwendet? Wo haben wir durch Reduktion große Freiheiten gewonnen? Wie hat die Kamera gearbeitet, wie wurde geleuchtet? Wie wurde aus 60 Stunden Material ein Film? Wie sah die Arbeit mit dem Komponisten und dem Sounddesigner aus? Und wie kommt der Film jetzt ins Kino?
Die Veranstaltung richtet sich an alle, die einmal einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen einer unabhängigen Spielfilmproduktion werfen möchten, der Eintritt ist frei.
FLUTEN - Premiere mit Nachgespräch
Mit Regisseur Georg Pelzer
Freitag, 5. November , 19.15
Lichthaus Kino Weimar
VON DER IDEE BIS INS KINO - Werkstattgespräch zum Spielfilm Fluten
Mit Regisseur Georg Pelzer und Editorin Eva-Maria Arndt
Samstag, 6. November 2021, 15.00 Uhr
Lichthaus Kino Weimar
Eintritt frei
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Weitere Informationen: fluten-film.de, Trailer auf YouTube
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