Auf der diesjährigen »Ars Electronica« in Linz präsentieren Studierende der Medienkunst / Mediengestaltung der Bauhaus-Universität Weimar vom 4. bis 8. September 2024 ihre Arbeiten. Unter dem Titel »sense & sense-abilities« laden die Künstler*innen die Besucher*innen ein, in interaktiven Installationen und Performances über Sinneserfahrungen und deren Einfluss auf unser Handeln nachzudenken.
Die Ausstellung im Bereich »Campus« der Ars Electronica erforscht, wie wir die Welt individuell wahrnehmen und miteinander kommunizieren. Die Studierenden untersuchen, wie sie subjektive Erlebnisse für Andere sichtbar und erfahrbar machen können und wie unsere Wahrnehmung unser Handeln prägt. Sie laden dazu ein, neue Wege des sensorischen Erlebens zu entdecken. Gezeigt werden fünf Kunstwerke, die von Performances und Installationen bis hin zu interaktiven Erlebnissen reichen. Die Betrachter*innen sind eingeladen, ihre eigenen Sinne zu hinterfragen und neue Perspektiven zu entdecken.
»The Brainless Dancer« von Passion Asasu, Masterstudentin im Studienprogramm »Media Art and Design«, ist eine interaktive Performance, die die Dynamik weiblicher Körper unter den Einflüssen von Patriarchat und Kapitalismus untersucht. Die Künstlerin trägt während ihrer Performance spezielle Kleidung, in die Ballons eingenäht wurden. Nähert sich das Publikum, reagieren Sensoren und blasen die Ballons entweder auf oder lassen Luft ab, der »Körper« der Protagonistin beginnt zu mutieren. Passion Asasu setzt Luft und Distanz ein, um unsichtbare soziale Kräfte abzubilden. Die Performance bindet das Publikum aktiv ein und reflektiert die Wechselwirkung zwischen Macht, Wahrnehmung und Körperlichkeit.
Chanitnanth Phadungnanonth, ebenfalls Masterstudentin, präsentiert ihre interaktive Installation »Heart to Heart«. Das Publikum ist eingeladen, auf zwei Lounge-Sesseln Platz zu nehmen. An die Sitzmöbel angebrachte Sensoren verstärken die Rhythmen der beiden Herzen und übertragen die Signale in zwei Wasserbecken, deren Oberfläche zu pulsieren beginnt und den Herzschlag visualisiert. Die Arbeit schafft eine intime, nonverbale Kommunikation zwischen den Teilnehmer*innen und lädt sie ein, über gemeinsame emotionale Zustände nachzudenken. Sie stellt die Verbindungen und Barrieren zwischen Menschen auf eine neue, physische Weise dar.
Alle Beiträge der Studierenden und das Programm von »sense & sense-abilities« können Sie hier einsehen: https://ars.electronica.art/hope/en/sense-sense-abilities/
Zum Campus-Bereich der Ars Electronica werden Künstler*innen eingeladen, die mit einer internationalen Hochschule vernetzt sind und deren Lehrplan einen innovativen Ansatz zur Vermittlung von Medienkunst und Medienkultur verfolgt. Die Bauhaus-Universität Weimar ist regelmäßig federführend durch Prof. Ursula Damm, Professur »Gestaltung Medialer Umgebungen«, auf dem weltweit bekannten Medienkunstfestival vertreten.
Über »Ars Electronica«:
Seit 1979 begleitet, antizipiert und analysiert die Ars Electronica die digitale Revolution, ihre Ursprünge, Erfolge und auch Irrwege. Als Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft stand und steht dabei immer die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung neuer technischer und wissenschaftlicher Entwicklungen im Vordergrund. Dieses Jahr findet die Veranstaltung unter der Überschrift »HOPE – who will turn the tide« statt.
Ausstellende Studierende:
Passion Asasu, Amelia Eickhoff, Chanitnanth Phadungnanonth, Dahye Seo, Emil Torp
Kuration:
Quadrature (Juliane Götz, Sebastian Neitsch), Mindaugas Gapševičius, Cosmo Schüppel, Isabella Lee Arturo, Chanitnanth Phadungnanonth, Dahye Seo und Amelia Eickhoff
Der Rahmen der Ausstellung wurde von der Professur Gestaltung Medialer Umgebungen (Prof. Ursula Damm) entwickelt. Sie wird durch die STIL - Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert.
Ars Electronica
»sense & sense-abilities« im Bereich »Campus«
4. bis 8. September 2024
https://ars.electronica.art/
Ort:
POSTCITY
Waldeggstraße 41
4020 Linz, Österreich
Öffnungszeiten:
4. bis 7. September 2024, 10 bis 19 Uhr
8. September 2024, 10 bis 18 Uhr
Für Rückfragen steht Ihnen gern Romy Weinhold, Mitarbeiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Fakultät Kunst und Gestaltung, telefonisch unter +49 / 36 43 / 58 11 86 oder per E-Mail an romy.weinhold[at]uni-weimar.de zur Verfügung.
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