Beim diesjährigen Nachwuchswettbewerb des ADC wurde die Masterarbeit »Man störe mir meine Kreise nicht« von Masihne Rasuli mit einem Silbernen Nagel prämiert. Weitere drei Auszeichnungen für Publikationen gingen an Leela Dutta für »Die Nachtwachtel«, an Annika Daub, Hanna Hofmann und Simon Geistlinger für »Drei Esel, Sizilien« sowie an Leoni Hommel, Emily Grawitter, Johanna Mehner, Hannah Röbisch und Lina Unger für »Type & Feminisms«.
Silberner Nagel für »Man störe mir meine Kreise nicht« von Masihne Rasuli
In der Kategorie »Editorial Products« kann sich Masihne Rasuli, Künstlerische Mitarbeiterin an der Professur »Bild-Text-Konzeption« und Absolventin der Visuellen Kommunikation, über einen Silbernen Nagel freuen. Ihre Masterarbeit beschäftigt sich mit Mathematik: Die einen lieben sie für ihre Klarheit und Logik, die anderen hassen sie für ihre Komplexität und ihr hohes Maß an Abstraktion. Rasulis Publikation »Man störe mir meine Kreise nicht« erzählt die Geschichte der Mathematik mithilfe visueller Gestaltung auf faszinierende Weise neu und vermittelt die wunderbare Verrücktheit von mathematischen Genies mit intelligentem Humor aber wissenschaftlich korrekt. Das illustrierte Kartenset »Harte Nüsse« ergänzt dazu eine Sammlung aus 23 mathematischen Phänomenen, Rätseln und Paradoxa.
Betreut wurde die Masterthesis von Prof. Markus Weisbeck und Dr. Alexander Schwinghammer.
»Die Nachtwachtel« von Leela Dutta erhält Auszeichnung in der Kategorie »Illustration«
Leela Dutta hat im Fachkurs »Ausgeschlafen(?)!« die Geschichte »Die Nachwachtel« illustriert und getextet und dafür eine Auszeichnung in der Kategorie »Illustration« erhalten. In ihrem Buch geht es um eine kleine Nachtwachtel, welche gemeinsam mit anderen Wachteln im Nachtwachtelwald schläft. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als einmal die ganze Nacht wach zu bleiben, um den Sternenhimmel zu sehen. Dafür probiert sie alle möglichen Mixturen und Rezepte gegen den Schlaf – aber helfen die wirklich? Das Buch wird voraussichtlich noch dieses Jahr im Lucia-Verlag erscheinen.
Die Arbeit wurde von Prof. Burkhart von Scheven und Masihne Rasuli betreut.
Auszeichnung in der Kategorie »Editorial Design« für »Drei Esel, Sizilien« von Annika Daub, Hanna Hofmann und Simon Geistlinger
Ebenfalls als auszeichnungswürdig befand die ADC-Jury die Arbeit »Drei Esel, Sizilien« des Gestalter-Trios Annika Daub, Hanna Hofmann und Simon Geistlinger in der Kategorie »Editorial Design«. Ihre Buchgestaltung geht zurück auf ein Gedicht des Lyrikers Jan Wagner, der in seinen Texten häufig alltägliche Beobachtungen von Pflanzen und Tieren zum Thema macht, die er poetisch als »atemberaubende Naturschauspiele« (Deutschlandradio Kultur) erzählt. Sein Stil ist dabei sehr assoziativ – von der Beobachtung springt der Dichter gedanklich in die Mythologie, Psychologie, Menschheitsgeschichte... Diesen sprachlichen Stil machten die Studierenden zur Grundlage ihrer Gestaltung: Das Gedicht wird in einem ganzen Buch erzählt, denn jedes Wort und jedes Satzzeichen bekommt eine wissenschaftliche Fußnote. Diese Fußnoten bekommen wiederum Fußnoten usw. bis ein dichtes Geflecht an Assoziationen und Gedankenverbindungen entsteht, welches zusätzlich typografisch inszeniert wird.
»Drei Esel, Sizilien« entstand im Projekt »groSEs cHaOs« und wurde ebenfalls von Prof. Burkhart von Scheven und Masihne Rasuli betreut.
»Type & Feminisms« von Leoni Hommel, Emily Grawitter, Johanna Mehner, Hannah Röbisch und Lina Unger ebenfalls in der Kategorie »Editorial Design« prämiert
Die Studentinnen Leoni Hommel, Emily Grawitter, Johanna Mehner, Hannah Röbisch und Lina Unger punkteten im Bereich »Editorial Design«. In einem Projekt gestalteten sie und weitere Kursteilnehmende Schriften und ließen sich dafür von Ideen und Personen des Feminismus inspirieren. Dabei ging es vor allem darum herauszufinden, wie weit das Spektrum des Feminismus reicht und wie sich Typografie und Schriftgestaltung mit den verschiedenen Feminismen verbinden und vermitteln lässt. Im darauffolgenden Semester gestalteten die fünf Studentinnen die Publikation »Type & Feminisms«, die alle 17 entstandenen Schriften und Konzepte einzeln vorstellt. Die Publikation wurde im Siebdruck- und Offset-Verfahren in der Druckwerkstatt der Bauhaus-Universität Weimar produziert.
Betreut wurden die Studentinnen von Stefanie Schwarz, damalige Juniorprofessorin für »Typografie und Schriftgestaltung«.
Der ADC-Wettbewerb ist einer der renommiertesten Wettbewerbe für visuelle Gestaltung und gilt als der wichtigste Kreativwettbewerb in Deutschland. Die Prämierung durch den ADC stellt eine der bedeutendsten Auszeichnungen in der Werbebranche dar. Der Nachwuchs-Contest richtet sich an Studierende kreativer Fachrichtungen an Universitäten und Hochschulen.
Für Rückfragen steht Ihnen gern Romy Weinhold, Mitarbeiterin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Fakultät Gestaltung, unter +49 (0) 36 43 / 58 11 86 oder per E-Mail an romy.weinhold@uni-weimar.de zur Verfügung.
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