Das Programm der vom 30. Juni bis 3. Juli 2022 an der Bauhaus-Universität Weimar stattfindenden Tagung der Society for Artistic Research (SAR) steht fest. Die internationalen Gäste der Konferenz erwartet ein breit gefächertes und interdisziplinär aufgestelltes Angebot an Panels, Diskussionen und Workshops zur Theorie und Praxis in der künstlerischen Forschung. Interessierte können ab sofort Tickets erwerben.
Im Fokus stehen dabei künstlerisch-wissenschaftliche Positionen, die sich sowohl mit neuen Formen der Wissensproduktion als auch mit dem Umgang der Gesellschaft mit Klimakatastrophen, pandemischen Zuständen und zerfallenden Systemen auseinandersetzen. Die Veranstaltung beginnt mit einem 24-stündigen Online-Format, der »Long Conversation«, auf die Präsenzveranstaltungen in Weimar folgen. Mit dem Online-Angebot möchten die Organisatorinnen der Tagung es künstlerisch Forschenden auf der ganzen Welt ermöglichen, über die verschiedenen Zeitzonen hinweg teilzunehmen und ihre Erkenntnisse zu präsentieren. Die anschließenden Präsenztage an der Bauhaus-Universität Weimar bieten die Möglichkeit, sich zu begegnen, sich in Panels und Diskussionen fachlich auszutauschen und an Workshops teilzunehmen.
Anhand der Diversität der Keynote-Speaker wird die Vielfältigkeit der Themen in der künstlerischen Forschung sichtbar. Den Auftakt macht am Donnerstag, 30. Juni 2022, Otso Lähdeoja, Professor für künstlerische Forschung an der Universität der Künste Helsinki mit seinem Online-Vortrag »Intermediary Reflections« zur Verbindung von Kunst und Zwischenzuständen. Der Komponist und elektronische Musiker arbeitet im Bereich der digitalen Künste und verbindet forschendes, künstlerisches Schaffen mit akademischer Forschung zu einer sich gegenseitig bedingenden Schleife. Dabei öffnen sich seine Untersuchungsthemen zu größeren, disziplinübergreifenden Fragen der menschlichen Intersubjektivität und der transindividuellen Kognition sowie zum Zusammenspiel von Gesellschaft und Technologie.
Am zweiten Konferenztag, Freitag, 1. Juli 2022, ist die Klangkünstlerin Camille Norment Keynotespeakerin. In ihren Installationen, Performances und Kompositionen setzt sie sich mit dem Begriff der »kulturellen Psychoakustik« sowohl als ästhetischem als auch als konzeptuellem Rahmen auseinander und erforscht so soziokulturelle Phänomene durch Klang und Musik. In ihren Arbeiten möchte sie emanzipatorische Räume schaffen und beschäftigt sich daher mit klanglichen Wahrnehmungserfahrungen als soziokulturell kodierte, semiotische Rahmen und dem spekulativen Wiederhören von Klangobjekten.
Am darauffolgenden Samstag, 2. Juli 2022, setzt der bildende Künstler Berhanu Ashagrie Deribew mit der Keynote »Loss and the possibility of imagining a different ›We‹« den nächsten Schwerpunkt. In seiner künstlerischen Praxis konzentriert er sich hauptsächlich auf die Themen »Verlust« und »Enteignung«. Derzeit arbeitet er an einem Forschungsprojekt, das mit den Begriffen und der Praxis von Sorgearbeit und Trauer als ästhetische, pädagogische und politische Elemente unter prekären soziopolitischen Bedingungen experimentiert. Sein kreativer Produktionsprozess ist hauptsächlich forschungs- und prozessbasiert und findet außerhalb von Atelierumgebungen statt.
Am Sonntag, 3. Juli 2022, bereichern schließlich Rachel Armstrong und Rolf Hughes das Programm. Unter dem Titel »Metabolising the Dead: The Politics of Energy« widmen sie sich in ihrem Vortrag der Ausbeutung von Energiequellen durch den Menschen und setzen diese den sogenannten Redox-Reaktionen der Natur entgegen. In natürlichen Umgebungen wie dem Boden finden in bio-elektrisch-physikalisch-chemischem Austauschprozessen komplexe Stoffwechselumwandlungen statt, die auf unserem Planeten unerlässlich sind und waren. Der Vortrag stellt die Frage danach, was passiert, wenn wir diese Fähigkeit des Bodens – nämlich verbrauchte Materie wieder in die Netze des Lebens zurückzuführen – zerstören. Armstrong und Hughes lehren beide an der Fakultät für Architektur der Katholischen Universität Leuven (Belgien): Rachel Armstrong ist Professorin für Regenerative Architektur, Rolf Hughes für Epistemologie der designorientierten Forschung.
Das vollständige Programm zur Tagung sowie Hintergrundinformationen finden Sie auf der Website unter https://sar2022.uni-weimar.de.
Tickets ab 30 Euro für das Onlineprogramm und ab 85 Euro für die Präsenzangebote sind erhältlich unter https://www.lyyti.fi/reg/13_Internationale_Konferenz_fur_Kunstlerische_Forschung_7700
13. Jahrestagung der Society for Artistic Research
30. Juni bis 3. Juli 2022
Donnerstag, 30. Juni 2022: online
Freitag, 1. Juli bis Sonntag, 3. Juli 2022: in Präsenz
Ort:
Bauhaus-Universität Weimar
99423 Weimar
Über SAR:
Die Society for Artistic Research wurde 2010 in Bern von Künstlerinnen und Künstlern, Forschenden und Wissenschaftlern aus der ganzen Welt gegründet. Sie ist die einzige internationale Gesellschaft für künstlerische Forschung weltweit. Zu den Mitgliedern der Gesellschaft zählen sowohl Einzelpersonen als auch akademische und nicht-akademische Institutionen aus der ganzen Welt. Die Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar ist seit 2019 Mitglied und richtet die 13. Jahrestagung aus.
Detaillierte Infos zu den Inhalten der Tagung und das Programm finden Sie unter https://sar2022.uni-weimar.de
Die Tagung wird in englischer Sprache stattfinden.
Für Rückfragen steht Ihnen gern das Koordinationsteam der Tagung per E-Mail unter sar22[at]uni-weimar.de zur Verfügung.
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