Für die Weiterentwicklung ihrer Idee zur App »Augmented Civil Engineereality« (AuCity) erhält eine interdisziplinäre Forschergruppe der Bauhaus-Universität Weimar die Förderungssumme von 60.000 Euro. Ihre Idee konnte sich im Förderprogramm der Carl-Zeiss-Stiftung und des Stifterverbandes »Curriculum 4.0.« gegen 150 andere Bewerbungen durchsetzen.
Hinter dem Projekt »Augmented Civil Engineereality« (AuCity) stehen das Bauhaus-Institut für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) mit Prof. Jörg Londong, Dr.-Ing. Christian Springer und Dr.-Ing. Heinrich Söbke, sowie das elearning Labor (eLab) der Bauhaus-Universität Weimar mit Jun.-Prof. Steffi Zander. Mit der App-Idee möchte das Wissenschaftler-Team zukünftig das Curriculum für die Studiengänge Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften durch innovative Lehrkonzepte bereichern.
»Ein bisschen funktioniert die App wie »Pokémon Go« für Ingenieure«, erklärt Heinrich Söbke die Anwendung. »Die Studierenden schauen sich eine Siedlung oder ein bestimmtes Gebiet über die Kamera des Telefons oder Tablets an und sehen zusätzliche Informationen, wie beispielweise Wasserleitungen, Kanäle und deren Abzweigungen. Die Realität wird also um Zusatzinformationen ergänzt, die sonst nicht sichtbar wären.«
Mithilfe der Förderung sollen zunächst die nötigen Daten bestimmter Regionen und Orte, die im Studium untersucht und behandelt werden, erhoben und über eine Datenbank für die App abrufbar gemacht werden. Hierbei liefert das b.is die nötigen Daten und Inhalte. Steffi Zander vom eLab ist für den didaktischen Kontext zuständig: sie erarbeitet mit den Projektpartnern ein Konzept, wie die App konkret in die Lehrveranstaltung eingebunden eingebunden und die Umsetzung evaluiert wird. Das Curriculum wird so langfristig bereichert und um digitale Tools erweitert.
»Die App bietet ein großes Potenzial für Bauingenieure, da es die praktische Lehre am Objekt unterstützt«, erklärt Heinrich Söbke weiter. »Es ist vorstellbar, die App in gut der Hälfte aller Fächer im Bereich Ingenieurwesen an der Bauhaus-Universität Weimar einzusetzen.«
Das überzeugte auch die 15-köpfige Jury, zusammengesetzt aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. »Praxisnahes Lernen vor Ort am konkreten Objekt. Innovativer Ansatz mit praktischer Relevanz«, lautet die Begründung zur Förderung der App-Idee.
Das Projekt der Bauhaus-Universität Weimar wurde neben elf anderen deutschen Hochschulen aus über 150 Bewerbungen ausgewählt. Die Carl-Zeiss-Stiftung unterstützt insgesamt sechs deutsche Universitäten aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften in Baden-Württemberg, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Das Förderprogramm ist auf eine Dauer von zwei Jahren ausgelegt und beginnt Ende des Jahres.
Hintergrund:
Mit ihrem Förderprogramm »Curriculum 4.0« möchten der Stifterverband und die Carl-Zeiss-Stiftung Hochschulen unterstützen, ihre Studiengänge an die Veränderungen des digitalen Wandels anzupassen. Neben den inhaltlichen Anforderungen waren auch die potenzielle Wirkung der Konzepte sowie deren Übertragbarkeit auf andere Hochschulen und Fächer entscheidende Auswahlfaktoren.
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