»Sachbild und Gesellschaftstechnik« lautet der Titel der dritten Publikation aus der Schriftenreihe der Forschungsstelle »Visuelle Kultur« an der Fakultät Gestaltung. Diese ist Otto Neurath gewidmet.
Als Pionier der Visuellen Kommunikation hat Otto Neurath (1882-1945) grundlegende Ideen zur modernen Gestaltung von Bildstatistik entwickelt. Politik und Wirtschaft, aber auch Wissenschaft in einer Medienmoderne, die neue Visualitäten erlaubt, verlangen nach einer Bildersprache, die veränderten Ansprüchen und neuen Belangen genügt: Eine Gesellschaft, die sich in der globalen Medienkultur zunehmend visuell organisiert, braucht nicht nur Fotos, Filme und Illustrationen, sondern vor allem auch: Sachbilder, diagrammatische Darstellung und Verdeutlichung.
Die Beiträge in diesem Band erforschen die Dimension der posttypografischen Form (Frank Hartmann), der soziologischen Grafik (Benjamin Benus), der Kartierung von Stadt (Sophie Hochhäusl), der Siedlungsbewegung (Nader Vossoughian), der Infografik im Film (Alexander Schwinghammer) und der gesellschaftlichen Relevanz und Evidenz von Infografiken (Yuri Engelhardt, Rolf F. Nohr) sowie der Lehren, die aus dem Isotype-System gezogen werden können (Robin Kinross).
Mit zwei Originaltexten von Otto Neurath (»Das Sachbild«, 1930 und »Statistische Hieroglyphen«, 1926) und zahlreichen Abbildungen.
Frank Hartmann (Hg.): Sachbild und Gesellschaftstechnik. Otto Neurath Forschung Visuelle Kultur, Band 3 Hamburg: Avinus Verlag, 200 Seiten, 32 EUR
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