Die aus ihren Lebenswelten und Bedeutungen gelösten Exponate stellen die Studierenden in einen für ihre aktuelle Designpraxis relevanten Bezug und präsentieren im Museum ihren eigenen Blick auf die Dinge. Mit diesem experimentellen Format wird sowohl die Vermittlung von Designsammlungen thematisiert, als auch ein lebendiger Umgang mit Designgeschichte innerhalb des Designstudiums an Hochschulen wie im Museum gezeigt.

Im Fokus der Auseinandersetzung stehen die Zusammenhänge von Herstellungsprozessen, Ressourcen und Stilen. Die Präsentation analysiert nicht nur Arbeits- und Produktionsformen, sondern geht auch auf die Kriterien sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeitsdebatten im Design des 20. und 21. Jahrhunderts ein. Aus der Perspektive der kommenden Entwerfergeneration werden Designklassiker und gegenwärtiges Design neu bewertet und erfahrbar gemacht.

Entstanden sind die Auseinandersetzungen im Wissenschaftsmodul »Dinge, Moden, Kontexte II« bei Gastwissenschaftlerin Martina Fineder. »Das Seminar war an eine Kooperation mit dem Neuen Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design Nürnberg gekoppelt. Im Rahmen des neu entwickelten Formats »Frische Milch für kalten Kaffee« untersuchten wir Sammlungsobjekte, die in ihrer Zeit kritisch auf vorherrschende Produktions- und Konsumformen reagiert haben, und teilen nun unsere Überlegungen mit Sammlungsleiterinnen, Vermittlern und vor allem mit den Museumsbesucherinnen und -besuchern«, beschreibt Martina Fineder.

Eröffnung der Sammlungspräsentation »Frische Milch für kalten Kaffee«

Zeit:
Mittwoch, 17. Februar 2016, 18 Uhr

Es sprechen:
Dr. Eva Kraus, Direktorin Neues Museum
Dr. Xenia Riemann, Kuratorin Die Neue Sammlung
Dr. Martina Fineder, Design-/Kulturwissenschaftlerin, Wien/Weimar

Ort:
Neues Museum
Staatliches Museum für Kunst und Design Nürnberg
Klarissenplatz 90402
Nürnberg
» www.nmn.de

Die Ausstellung entstand in enger Kooperation mit der Neuen Sammlung in München.