Die Installation der jungen Künstler besteht aus insgesamt 112 Uhrwerken, von denen jeweils vier alle 26 Minuten ein Hakenkreuz bilden. Teil des Konzeptes der Arbeit sind rein statistische Werte: alle 26 Minuten wird in Deutschland eine rechts­extremistisch motivierte Straftat begangen, Tendenz steigend. Paradoxer Weise sank gleichzeitig das Interesse der Öffentlichkeit und der Medien. »Dieser Entwicklung wollten wir etwas entgegen setzen«, erklärt Alexander Döpel, »umso schöner, dass wir nun mit der Auszeichnung genau das erreicht haben«.

Beim ADC Nachwuchswettbewerb sind in diesem Jahr rund 400 Kreativarbeiten eingereicht worden. Es wurden insgesamt 7 goldene, 19 silberne und 38 bronzene der begehrten ADC Junior Nägel sowie 46 Auszeichnungen vergeben. Unter den Preisträgern befinden auch sich zwei weitere Studierende der Visuellen Kommunikation in Weimar. Sebastian Schichel erhielt für seine Abschlussarbeit »ÜberSchatten – Beleuchtung eines Unbekannten« eine Auszeichnung in der Kategorie Editorial. Die Semesterarbeit "Die Standby-Anzeigen" von Erwin Lorenz wurde in der Sparte Print geehrt.

Die alljährlich vergebenen ADC-Awards zählen zu den renommiertesten in der Werbebranche. Im letzten Jahr wurden die ADC Junior Awards erstmals vergeben. Damals wurde die erste Ausgabe der Zeitschrift für Architekturdiskurs »HORIZONTE« in der Kategorie Semesterarbeiten/Editorial ausgezeichnet. »HORIZONTE« ist eine interdisziplinäre studentische Initiative der Fakultäten Architektur, Medien und Gestaltung.

Die jetzt vom ADC preisgekrönte Arbeit »Die 'ZEIT ZU HANDELN!' – Installation« entstand im Rahmen des Projektes »Schland« bei Prof. Werner Holzwarth und Björn Kernspeckt. Darin beschäftigten sich die Studierenden rund ein Semester lang mit dem gesellschaftlichen Deutschlandbild.