Masami Saito erhält das mit 10.000 Euro dotierte Landesstipendium für Bildende Kunst des Freistaats Thüringen. Die Künstlerin diplomierte 2019 im Studiengang Freie Kunst bei Prof. Björn Dahlem an der Bauhaus-Universität Weimar und konnte die Jury mit ihren poetisch-assoziativen Rauminstallationen überzeugen.
Für ihre Diplomarbeit »Drifting Organs« fertigte Saito verschiedene Objekte und setzte diese als Rauminstallation miteinander in Beziehung und lässt so eine besondere Stimmung entstehen. »Zugleich ist jedes einzelne Objekt mit großer Sorgfalt bis in kleine Details geformt und bearbeitet, hat eine je eigene poetische Präsenz«, heißt es in der Jurybegründung. Saito nutzt für ihre künstlerische Arbeit traditionelle japanische Materialien und Techniken, darunter Reispapier, Papiermaché, Tusche und besondere Drucktechniken, welche sie mit modernen Ansätzen verbindet.
Für das Landesstipendium bewarb sie sich mit einem experimentellen Konzept, in dessen Mittelpunkt die Beziehung von Körper und Natur steht. Dafür möchte Saito an unterschiedliche Orte in Japan, Spanien und Deutschland reisen und die dortigen natürlichen Gegebenheiten auf ihren Körper wirken lassen. »Meine aktuelle künstlerische Praxis ist es, die Beziehung zwischen den natürlichen Phänomenen eines Ortes, an dem ich lebe oder den ich besuche, und die körperliche Wahrnehmungserfahrung vor Ort zu visualisieren«, erläutert Saito. Die Künstlerin geht für ihre Beobachtungen davon aus, dass der Körper sein eigenes Bewusstsein für die Außenwelt hat: »Jeder Körperteil gehört einem Menschen, aber er hängt nicht von der Kontrolle des menschlichen Bewusstseins ab. Ich stelle mir vor, dass jeder Körperteil die Außenwelt auf seine Art und Weise wahrnimmt, unabhängig davon, was ich fühle, während ich an einem Ort bin. Der Prozess meiner Kunstpraxis besteht darin, zunächst den Bereich um mich herum zu untersuchen und zu beobachten, wie mein Körper damit zusammenhängt. Bei diesem Projekt werde ich den Fokus auf den Zusammenhang zwischen dem anderen Klima und dessen Einfluss auf die körperliche Wahrnehmung legen.«
Das zwölfmonatige Förderstipendium ist mit 10.000 Euro dotiert und wird einmal jährlich von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen in Kooperation der Kulturförderung der SV Sparkassenversicherung an zwei Künstlerinnen oder Künstler vergeben. Die Ergebnisse werden im Folgejahr in einer Ausstellung sowie einer begleitenden Publikation präsentiert.
Weitere Arbeiten von Masami Saito finden Sie auf ihrer Website unter:
masamiarte.wordpress.com
Informationen zum Stipendium finden Sie hier:
www.thueringer-landesstipendien.de/kuenstler/aktuelle-stipendiaten/103-masami-saito
Für Rückfragen steht Ihnen gern Romy Weinhold, Mitarbeiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Fakultät Kunst und Gestaltung, telefonisch unter +49 / 36 43 / 58 11 86 oder per E-Mail an romy.weinhold@uni-weimar.de zur Verfügung.
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