Der ARD PiNBall – ein Newcomer-Preis für die freie Hörspielszene – ist dieses Jahr an zwei Alumni der Professur »Experimentelles Radios« verliehen worden. Für ihr Hörstück »Re: Produktion« erhielten Vivien Schütz und Stefanie Heim den ersten Preis des Wettbewerbs.
Das Hörspiel ist ein Versuch, ein offenes und ehrliches Gespräch über reproduktive Selbstbestimmung zu führen. Zwei Freundinnen – eine in New York, die andere in Erfurt – schicken sich Sprachnachrichten. Während die eine Protagonistin erfährt, dass sie ungewollt schwanger ist, plant die andere ihre Eizellen einfrieren lassen, weil sie später ein Kind bekommen möchte. Dabei wird das Medium Sprachnachricht dramaturgisch eingesetzt. Es entsteht ein asynchroner Dialog.
In der Jurybegründung heißt es: »Das titelgebende Thema der ›Reproduktion‹ wird […] auf eine glaubwürdige und realitätsnahe Weise von zwei reflektierten Protagonistinnen mit sehr unterschiedlichen Ausgangssituationen behandelt. Dabei gelingt es dem Hörstück durch einen unaufgeregten Zugriff auf emotional und politisch stark aufgeladene Themen wie Kinderwunsch, Social Freezing, Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbruch eine interessante und eigenständige Perspektive einzunehmen. […] Der gewählte narrative Zugriff auf das Thema der reproduktiven Selbstbestimmung lässt im Hintergrund auch die politische Dimension des Themas mitschwingen. Gleichzeitig zeigt das Hörstück, wie die Kommunikation über Ländergrezen und Zeitverschiebungen hinweg für diese Generation zum Alltag gehört.«
Der Preis wird seit 2006 bei den ARD Hörspieltagen vergeben. Die Fachjury, diesmal zusammengesetzt aus Hörspieldramaturginnen und -dramaturgen der ARD und des Deutschlandradios sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ZKM und der HFG, hat unter mehr als 100 Einreichungen ausgewählt.
Zum Nachhören gont es das Stück auf der Website der ARD-Hörspieltage: https://www.swr.de/swr2/hoerspiel/ard-hoerspieltage/veranstaltung-2020-06-21-pinball-100.html
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