In diesem Projekt widmen wir uns technologisch, konzeptionell und vor allem gestalterisch der Idee des „Doubles“, tauchen also in die Welt der Doppelgänger*innen, der Kopien, Fakes, Spiegelungen, Zwillinge, Wiederverwertungen, Schattenbilder, Skeuomorphismen, des Data Decay und der Avatare ein. Ziel ist es, die emergenten Möglichkeiten von Augmented und Mixed Reality für Designer*innen zu erkunden: für den Designprozess, aber auch für den (digital und/oder analogen) Herstellungsprozess und die Nutzung von Produkten im Zeitalter ihrer technologische Reproduzierbarkeit und Variabilität.
Der Semesterauftakt bilden Vorträge (u.a. Paula Strunden) zum Thema und eine Exkursion zu mehreren „Doubles“ in und um Weimar. In einer ersten Aufgabe wird sofort Hand angelegt, in dem „Shifted Doubles“ gestaltet und hergestellt werden: bestehende Objekte und Möbel aus der Exkursion, die mit veränderten Materialien und/oder Herstellungsarten neu-erfunden, variiert oder zersetzt werden. In einer zweiten Phase werden dann die „Digital Doubles“ eingeführt: digitale Modelle, die mit physischen Artefakten als optisch überlagerte Herstellungsanleitungen, als zu manipulierende Parallelwelten oder als visualisierte Erweiterung eines physischen Fragmentes in Dialog treten.
„Doubles” wird begleitet von zwei Projekt-integrierten Workshops: “Low-Threshold Grasshopper für Designer*innen“ (Sofia Fernandez) und „Accessible Robotic Filming and Fabrication“ (Michael Braun). Außerdem wird es während der ersten Semesterhälfte flankiert vom Fachkurs „Mixed Reality für Designer*innen“ (u.a. mit dem Rhino-Plugin Fologram) sowie durch das Semester hinweg theoretisch untermauert und reflektiert im Wissenschaftsmodul „Computerized Materialization 2.0: Paradigms, Processes and Practices“.
Lehrende: Jun.-Prof. Dr. Thomas Pearce, Philipp Enzmann