Jury vergibt Preis der Medienkunst/Mediengestaltung 2012 und Filmförderpreis des Bauhaus Film-Instituts
Am Samstagabend, 14. Juli 2012, 20 Uhr, hat die Jury für den Preis der Medienkunst/Mediengestaltung 2012 im ehemaligen Offizierskasino in der Albrecht-Dürer-Straße 2 ihre Urteile für die beste Abschluss- bzw. Projektarbeit sowie die beste entstehende Filmarbeit im Studiengang Medienkunst/Mediengestaltung verkündet.
Insgesamt waren zwölf studentische Arbeiten von sechs Professuren des Studiengangs »Medienkunst/Mediengestaltung« nominiert. Die Merkur Bank hat hierfür Preisgelder in Höhe von 2.750 Euro gestiftet.
Der mit 750 Euro dotierte erste Preis ging an Katrin Steiger für ihre performative Installation »Salon A.-Lincoln-Str. 7«, die als Master-Arbeit an der Professur Moden und öffentliche Erscheinungsbilder bei Prof. Christine Hill entstanden ist. Das Projekt hat die literarischen Salons des 19. Jahrhunderts sowie den Weimarer Musenhof von Herzogin Anna‐Amalia wieder aufleben lassen. Die Salonière, Katrin Steiger, lud in ihrem Salon monatlich zu zwei verschiedenen Veranstaltungen: einem höchstexklusiven Salonabend und einer französischen Filmvorführung.
Die Jury entschied sich außerdem, zwei zweite Preise, die mit jeweils 500 Euro dotiert sind, zu vergeben. Anke Trojan erhielt für ihre Master-Arbeit, den Dokumentarfilm »Das Haus der weißen Väter« einen Preis. Der Film beschäftigt sich mit Mitgliedern eines afrikanischen Missionsorden in einem katholischen Altersheim und zeichnet die Erinnerungen an das verschwundene Afrika am Ende eines Lebens nach. Den anderen zweiten Preis erhielt das Radiofeature »Stadtfunk Leipzig« von Sylvia Rohr. Gespickt mit Sternstunden alter Sendungen des Leipziger Stadtfunks stellt das Feature Aufgaben und Macher vor, gibt Einblicke in die Hintergründe und beleuchtet den europaweit einzigartigen Stadtfunk aus verschiedenen Blickwinkeln.
Eine lobende Erwähnung erhielt die Master-Arbeit »KinectA - A Tracking Application via Kinect Sensor for Media Art and Design« von Michaela Honauer, die von Prof. Dr. Jens Geelhaar betreut wurde.
Außerdem wurde seitens des Bauhaus Film-Instituts (BFI), Department Filmgestaltung, der Filmförderpreis vergeben, der studentischen Produktionen und Abschlussarbeiten zugutekommen soll, die noch nicht fertig gestellt wurden. Die Preis-Jury bestand hier aus dem Direktorium des Film-Instituts: Prof. Lorenz Engell und Prof. Wolfgang Kissel. Prämiert wurden mit insgesamt 1.000 Euro zwei geplante Filmprojekte. Der Dokumentarfilm »Same Same But Different« von Duc Ngo Ngoc und Clemens Beier will das Leben vietnamesischer Immigranten beleuchten. Wie gestaltet sich das Leben vietnamesischer Immigranten in verschiedenen Ländern Europas? Was fühlen sie, was vermissen sie?
Das Projekt »Begehbare Postkarten in 360°« von Robert Sawallisch fokussiert auf eine interaktive Fulldome-Projektion. In der 360°-Kuppelprojektion können Besucherinnen und Besucher Postkartenmotive auswählen und visuell und auditiv durchwandern.
In der Jury saßen in diesem Jahr die Kommunikationsdesignerin Andrea Augsten von Triad Berlin, die Kuratorin der Berlinale Kurzfilmsektion Maike Mia Höhne und Dr. Renate Jurzik, Leiterin Künstlerisches Wort/Feature beim rbb Kulturradio.