Pressemeldung

Stunde 72

Bei radikal-positiven Stadtführungen wird sich durch die engen Gassen der Altstadt gejubelt, auf dem leerstehenden Sockel des Carl-Alexander-Denkmals am Goetheplatz werden Lichtmessen gefeiert und vom Kiosk.6 am Sophienstiftplatz droht die totale Glückspilz-Kontamination.
Männerchöre trauern um verloren gegangene Buchbestände an der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Zeit wird verlesen im Hostel Labyrinth und der arbeitslose Elephanten-Kellner Mager aus dem Roman von Thomas Mann, Lotte in Weimar, geistert vor den Toren des momentan geschlossenen Luxushotels am Markt. St. Peter und Paul erhält eine Kirchturmuhr.

Die Gruppe von Pilz-Biologen, Lichtmessen-Schamanen, Edel-Kellner und Zeit-Vermesser trifft sich in der Nacht auf Donnerstag zur Geisterstunde zu einem öffentlichen, konspirativen und einschwörerischen Umtrunk im Wirtshaus Zur Alten Laterne in der Geleitstraße 17. Gegen 1 Uhr in der Früh trennt sich die Gruppe. Die feierliche Wiederzusammenführung  der Gruppe findet in einem erhabenen Finale am
Samstag, von 22-0 Uhr, im prunkvollen Sitzungssaal der Notenbank in der Steubenstraße 15 statt.
Die 72 Stunden unterteilen sich in durchgehende Performances und Installationen sowie punktuelle Happenings und Highlights.

Vier Studierende der Medienkunst & Mediengestaltung werden im Zeitraum von 72 Stunden auf  künstlerische, spielerische, irritierende und zum Mitmachen animierende Weise Eingriff nehmen in das Alltagsleben der Innenstadt von Weimar.

Eine 72-Stunden-Performance, vom 01.-03. Februar 2018, an unterschiedlichen, öffentlich
zugänglichen Orten im Weimarer Innenstadtgebiet.

Von Robert Metzner, Severin Schenkel, Eva Walch und Tim Wiezorek.

Ein Projekt der Professur für Experimentelles Radio an der Bauhaus-Universität Weimar unter der Leitung von FALKNER und Astrid Drechsler.