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Erstellt: 25. November 2020

Das Experimentelle Radio im Salon für Akustische Kunst in Erfurt

Am kommenden Sonntag den 29. November von 16 – 18 Uhr ist das Experimentelle Radio unter dem Titel „Die Schöpfung verbessern“ zu Gast bei VomHörenSagen – Salon für akustische Kunst.

„VomHörenSagen ist ein neues Format, mit dem dem Thüringer Publikum Veranstaltungen geboten werden, die die Entwicklungen in der akustischen Kunst in den Fokus rücken. In loser terminlicher Folge werden Sonntagnachmittags Hörstücke, Live-Klangkunst und Performances im Kultur: Haus Dacheröden präsentiert und diskutiert.“ So die Macherinnen Barbara Kenneweg, Barbara Meerköter und Corinna Volkmann.

Die Reihe „VomHörenSagen“ rückt dabei die durch die Digitalität neu entstehenden Potentiale und Wertigkeiten im Bereich der akustischen Künste in den Fokus.

In seiner 3. Ausgabe unter dem Titel „Die Schöpfung verbessern“ lädt der Salon HörspielmacherInnen der jüngeren Generation, die an der Bauhaus-Universität in Weimar Experimentelles Radio machen, mit Arbeiten ein, die zu Zeiten des ersten Lockdowns entstanden sind. Wir begeben uns ins Panorama der unermüdlichen Versuche des Menschen, die Natur und sich selbst seinen eigenen Vorstellungen und Zielen anzupassen. Von Golem über Frankenstein bis Terminator, vom genmanipulierten Retortenbaby mit eingebautem Chip bis zum entfesselten Computer gibt es unzählige Szenarien, wie das vom Menschen Manipulierte sich verselbstständigen und gegen ihn richten könnte. Es gibt für den Forschergeist kaum etwas Faszinierenderes, als das, was möglich scheint, immer weiterzutreiben, das Machbare zu machen, gegebenenfalls um jeden Preis. Andererseits geht es um Szenarien des Kontrollverlustes, die uns die Corona-Krise aktuell unangenehm nahebringt, und Themen wie Vereinzelung, Isolation und massenweise Steuerung des Individuums.

Im vergangenen Semester haben das Experimentelle Radio und der studentische Sender bauhaus.fm, die sich mit dem Lockdown konfrontiert sahen, die Idee eines remote-Radios aus der Zukunft entwickelt und umgesetzt: das einwöchige Radioprogramm shift.fm. So haben sich Studierende und Lehrende mit Fragen von Corona, Digitalität und Kunst beschäftigt und versucht Ansätze zu finden, wie man in pandemischen Zeiten die Produktion hochwertiger Radiokunst aufrechterhalten kann. Dabei herausgekommen sind unter anderem ortsunbezogene Audiowalks, Fußgänger-Radio, Hörspiele zum Thema und Radio für alle von überall.

Radioprojekt »ShiftFM« des Sommersemesters 2020

Das Programm kann über Radio gehört oder im ZOOM-Meeting erlebt werden. Hier der Link zum Zoom-Meeting:

https://bit.ly/3nxVQP5, Meeting-ID: 811 1560 9463, Kenncode: live

oder in Weimar auf der 106,6 MHz oder im Livestream unter bauhaus.fm

In Kooperation mit Hans-Flesch-Gesellschaft Forum für akustische Kunst, GVL (Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten), Stadt Erfurt, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und Radio F.R.E.I. und der Bauhaus-Universität und bauhaus.fm