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Erstellt: 16. März 2022

Ausstellung "Extra Unruhig" in der JVA Weimar

Studierende des Experimentellen Radios, der Sänger und Theatermacher Schorsch Kamerun, sowie Audiokünstlerin und Mitarbeiterin am Experimentellen Radio, Elena Zieser stellen gemeinsam unter dem Titel "Extra Unruhig" aus und verhandeln in ihrer Ausstellungen Fragen der Teilhabe und des Ausschlusses.

Ausschluss und Teilnahme, Demokratie und Dichtmache, Krieg und Annexion. Rückkehrende Autokratie vs. zukunftsweisende Partizipation. Wer hat wem, was zu sagen, mit welchem Recht und mit welcher Ausstattung? Die Ausstellung „Extra Unruhig“ will künstlerisch überprüfen, wie es um gewünschte oder ungewünschte Einmischung steht und welche Strategien greifen könnten in gegenwärtigen Mitsprachebalancen zwischen autoritärer Normierung und geöffneter Diversität.

Die Intervention „Extra Unruhig“, welche sich aus Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar, dem Sänger und Theatermacher Schorsch Kamerun, und Audiokünstlerin und Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Experimentelles Radio Elena Zieser zusammensetzt, will im öffentlichen Raum kollektiv Inhalte und Formen erarbeiten, die Gegenentwürfe sein können - zum Getöse des jetzigen (und damaligen) Furcht- und Panikalarmismus.

Als eine kollektive Raumnahme in der ehemaligen JVA Weimar stellen wir künstlerisch Grundfragen über Beteiligung und Empathie - auch als Antwort auf ausgrenzende Vereinfachung in aktuell immer fragiler werdenden Mitbestimmungswirksamkeiten, bei zunehmender Gesellschaftsspaltung und angstgenährter Meinungsmache. Ist anders Denken, Sein, Machen tatsächlich grundgesichertes Allgemeinrecht? Welche Stimme, welches Lied hängt wen ab - oder welche gar auf? Kann Kunst wirkungsstark Fragen stellen, die sonst nicht gewagt werden, frei gestellt experimentieren, stören, zufällig und (extra) unruhig sein- um Grenzen notwendig flüssig zu halten?

Die präsentierten Arbeiten sind im Projektmodul „Extra Unruhig – Über progressive Dissonanzen“ am Lehrstuhl für Experimentelles Radio entstanden. Neben den Live-Performances, Klang- und Musikinstallationen und interaktiven Stationen gibt es außerdem eine Performance des Raumstation Kollektivs. Darüber hinaus veranstaltet das FreiRaum Kollektiv Weimar e.V. am zweiten Tag eine politische Intervention mit dem Titel „Zukunftsaussichten“, bei der es um die Zwischennutzung der JVA als kulturellen Ort in Weimar gehen soll.


Die zweitägige Veranstaltung findet unter den dann geltenden Corona Maßnahmen statt.

Der Eintritt ist frei.

Extra Unruhig in der JVA Weimar
Zugang 
über Ernst Thälmann Straße, Weimar

22. M
ärz 2022
Einlass 17 Uhr

Performances und Live-Programm 18 
 22 Uhr

23. März 2022
14 
 18 Uhr Ausstellung
mit Intervention von FreiRaum Kollektiv e.V.: Zukunftsaussichten