Radiogespräch: "radio.earth – Aspekte zu Klang/Landschaften und Lebensräumen" mit Udo Noll
Das erste Radiogespräch im Sommersemester 2024 mit Udo Noll dreht sich um sein partizipatives Radiokunstprojekt “radio.earth”. Das Projekt regt kritisches Hören von Live-Soundscapes an – insbesondere in Bezug auf die ökologische Krise. Die Soundscapes werden von Mitgliedern des Netzwerks von radio.earth kuratiert.
Nicht nur Lebensräume und Arten verschwinden zunehmend, sondern auch die damit verbundenen Klänge und Geräusche, die seit jeher die Netzwerke des Lebendigen sinnlich erfahrbar machen. Das Projekt radio.earth beschäftigt sich mit der akustischen Dimension sich verändernder Lebensräume und Naturverhältnisse und arbeitet an einer Wahrnehmungsfähigkeit, die faktisches Wissen und sinnliche Erkenntnis zusammen denkt.
Um das Wissen und die Sensibilität für die sich verändernden natürlichen Bedingungen zu erhöhen und zu verflechten, ermutigt das Projekt zum kritischen Hören von Live-Soundscapes von Naturorten. In diesem Zusammenhang bezieht sich Natur auf Orte mit unterschiedlichem Grad der Landnutzung und -zerstörung, von wilder Natur bis hin zu landwirtschaftlichen, städtischen und industriellen Zonen, wo Aspekte dieser anthropozänen Natur hörbar werden.
Im Radiogespräch spricht Udo Noll über die Kunst des Zu-Hörens in Zeiten ökologischer Krisen und experimentelles Radio als vermittelnde Praxis.
Ort: Glaskasten der LIMONA
Zeit: 7. Mai 19:00
Udo Noll ist Medienkünstler und Dipl. Photoingenieur. Er lebt und arbeitet in Berlin und Köln und ist u.a. Gründer und Entwickler von radio aporee, einer Plattform für Projekte und Praktiken in den Bereichen field recording, Klangkunst und experimentellem Radio. Für eine Auswahl an Arbeiten, Ausstellungen und Projekten, siehe: http://aporee.org/aporee.html
Dieses Radiogespräch wird gemeinsam von den Professuren "Experimentelles Radio" und "Akustische Ökologien und Sound Studies" veranstaltet. Es ist öffentlich zugänglich.