Die internationale Konferenz »I am not sitting in a room – urban, political and social resonances« beschäftigt sich mit der Frage, wie sich unsere Umwelt verändern würde, wenn wir sie akustisch, mit den Ohren gestalten würden. Würden wir unsere gegenwärtigen Probleme anders begreifen, wenn wir sie von klanglichen Resonanzen her beschreiben?
Vom 24. bis 26. Juni 2022 kommen am Experimentellen Radio Sound-Theoretiker*innen und -Künstler*innen zusammen. Gemeinsam wollen sie in drei Themenblöcken urbane, politische und soziale Räume interdisziplinär auf klanglicher Ebene erforschen.
Die Vorträge der Konferenz finden Sie hier als Videodokumentation:
Videodokumentation der Konferenz
Der erste Block »urban resonances« befasst sich mit Vergangenheit und Zukunft akustischer Stadtraum-Gestaltung. Wie sehen unsere zukünftigen Städte aus, wenn sie (auch) akustisch – mit den Ohren – entworfen und gestaltet werden? Inwiefern erfordert urbanes Sounddesign eine Zusammenarbeit unterschiedlichster Gruppen und Akteur*innen? Dabei werden sowohl wissenschaftliche Analysen als auch künstlerische Strategien der Komposition von Raum-Klang vorgestellt.
Das zweite Thema »political resonances« widmet sich der Politik des Zuhörens. Kann Zuhören politischen Widerstand ermöglichen? Hier wird unter anderem durch die Untersuchung von Klanglandschaften versucht, bislang überhörte Erzählungen zur Geltung zu bringen, sowie eine Lösung für die sich verstärkende soziale Fragmentierung durch den »Green Deal« zu finden.
Final untersuchen die »social resonances« unser akustisches Zusammenleben mit der nicht-menschlichen Umwelt. Wie können wir beispielsweise mit Tieren in Kontakt treten? Und wie kann deren Stimmen mehr Gehör verschafft werden? Diesen Fragen wird interdisziplinär nachgegangen und dabei auch der Versuch unternommen, einen kollektiven inter-spezies Chor zu bilden.
Neben Vorträgen zu den oben genannten Themenkomplexen werden außerdem vier unterschiedliche Workshops angeboten. Begleitet wird die Veranstaltung durch künstlerische Interventionen. Die Vorträge können ohne vorherige Anmeldung besucht werden. Ab dem 12. Juni sind Anmeldungen für die Workshops über diese Website möglich.
Die Tagung findet in Englischer Sprache statt. Der Eintritt ist frei.
»I am not sitting in a room - urban, political and social resonances«
Zeit: Freitag, 24. 10 Uhr bis Sonntag, 26. Juni 2022 14:00 Uhr
Ort: Bauhaus-Universität Weimar | Audimax in der Universitätsbibliothek
Steubenstraße 8 | 99423 Weimar
An vier Abenden von März bis Juli 2022 präsentiert das Experimentelles Radio aktuelle Produktionen von Studierenden und Alumni im Theater Erfurt: das Spektrum reicht von Hörspiel, Feature über immersive Klanginstallationen zu Live-Performances.
Die Veranstaltungsreihe beginnt am Donnerstag, 24. März 2022, mit dem Hörspiel »Die Pforte ist eine Insel« von Mara May, das zusammen mit Tommy Neuwirth in einer performativen Version in den Theaterraum gebracht wird. Der zweite Abend am Donnerstag, 19. Mai 2022, führt in die Kunst der Inszenierung ein und zeigt wie unterschiedlich Regisseurinnen und Regisseure ein und denselben Text akustisch unterschiedlich interpretieren. Präsentiert werden vier Hörspiele aus dem Manuskriptwettbewerb des Leipziger Hörspielsommers 2021. Darauf folgt ein Abend zu immersiven Klangräumen mit Johann Mittmann, der am Donnerstag, 30. Juni 2022, in queere Märchenwelten entführt. Alle Abende der »HÖR.BOX« schließen mit einem Publikumsgespräch mit den Autorinnen und Autoren ab.
Die Veranstaltungen sind in Präsenz geplant. Änderungen auf Grundlage der pandemischen Situation vorbehalten. Der Eintritt ist frei. Am Tag der Veranstaltung werden Zählkarten ausgegeben.
Alle Veranstaltungstermine der Reihe »HÖR.BOX«:
»Die Pforte ist eine Insel« von und mit Mara May und Tommy Neuwirth
Donnerstag, 24. März 2022, 20 Uhr
»Reality Check« – Hörspiele aus dem Manuskriptwettbewerb auf dem Hörspielsommer Leipzig
Donnerstag, 19. Mai 2022, 20 Uhr
»Immersive Räume« von und mit Johann Mittmann
Donnerstag, 30. Juni 2022, 19 Uhr
Veranstaltungsort:
Theater Erfurt
Studio.Box
Theaterplatz 1
99084 Erfurt
https://www.theater-erfurt.de/Programm/Alle-Stuecke/Hoer-Box.html
24. März: "Die Pforte ist eine Insel" von und mit Mara May und Tommy Neuwirth
Das Stück beschäftigt sich mit dem Phänomen der Pforte: Liveticker Bundesliga, Fernsehen unterm Tisch, abends Käsesalamibrot. Das passiert hinter der Glasscheibe, wenn gerade niemand da ist. Vor der Scheibe passiert etwas anderes. Fünfundsiebzig Mal Guten Morgen, vierundfünfzig Mal Guten Abend und immer wieder Tür öffnen. Schlüssel vergeben, den Lieferwagen begrüßen. Zigarettenpause. Im Hörspiel sucht die Autorin Pförtner*innen und Concierges auf.
19. Mai: "Reality Check" mit diversen Regisseurinnen und Regisseuren
Wie verändert Klang einen Text? *romantische Musik* Und klingt der Text schon selbst? Tttt tttkssssst. Gezeigt werden vier Kurzhörstücke, von denen jeweils zwei die gleiche Textgrundlage haben - aber ganz unterschiedlich klingen. Ein Hörabend über das zärtliche, komplizierte und abwechslungsreiche Verhältnis zwischen Text und Klang. Die gezeigten Stücke waren Teil des letzten Manuskriptwettbewerbs, und wurden von Nachwuchsregisseur*innen des Instituts der Angewandten Theaterwissenschaft, Gießen sowie des Experimentellen Radios, Weimar umgesetzt.
Beteiligte Regisseurinnen und Regisseure: Josephine Pascale Rudolph & Linda Jiayun Gao-Lenders, Dean Ruddock & Cäcilie Willkommen, Radu Paul Simon Reinhardt, Wanda Dubrau & Nicolas Gerling & Tina Muffler & Simon Zeller.
30. Juni: "Die Schneekönigin" von und mit Johann Mittmann
Im immersiven Hörspiel "Die Schneekönigin" betrittst du einen kleinen Souvenirladen. Dein Blick bleibt fasziniert an den Schneekugeln hängen. Du schüttelst die Kugel neben deinem rechten Ohr, dann schaust du hinein: Der Blick in die Schneekugel verwandelt sich in ein Hörereignis. In diesem tauchen Szenen aus dem Märchen "Die Schneekönigin" von Hans Christian Andersen und der Tanzperformance "Die Schneekönigin*" von systemrhizoma wie auch biografische und theoretische Reflexionen über Identität auf. Mit dynamischen Bewegungen und rauschenden Klängen lädt das Hörstück dazu ein, sich queeren Lebensrealitäten fantasievoll zuzuwenden. Welche Einschlüsse und Ausschlüsse werden erfahrbar? Mit welchen Figuren wird sich identifiziert? Welche Geschichten beeinflussen sich gegenseitig?
Die "STUDIO.BOX" des Theaters Erfurt ist ein Raum und ein Forum für die Vernetzung von internen und externen Künstlerinnen und Künstlern, Ideen und Konzepten. Sie ist aber auch eine Schnittstelle für klassisches Musiktheater mit experimentellen Projekten.
Die Veranstaltungsreihe "HÖR.BOX" ist eine Kooperation zwischen der STUDIO.BOX des Theater Erfurt und der Professur "Experimentelles Radio" der Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar. Von März bis Juli 2022 werden vier Abende von und mit Studierenden des Experimentellen Radios gestaltet.
Studierende der Bauhaus-Universität stellen ihre gemeinsam produzierten Audiowalks für das Vogtland vor. In interdisziplinären Teams untersuchen sie Orte und Potentiale des Vogtlandes. Die Audiowalks werden am 8. April öffentlich in Greiz und Berga präsentiert.
Das Vogtland befindet sich im Grenzgebiet zwischen Sachsen, Thüringen, Bayern und Teschechien. Aufgrund seiner facettenreichen Vergangenheit weist es ein reiches bauliches und kulturelles Erbe auf. Sechzehn Studierende des Experimentellen Radios sowie der Architektur & Urbanistik machen die vielschichtige Region klanglich erfahrbar. Mit ihren Audiowalks erweitern sie die Landschaftserfahrung des Vogtlandes künstlerisch. Die Besucher*innen können die komponierten Spaziergänge gehen. Dabei setzen sie sich mit politsichen Landschaften, dem Sprechen mit Wasser & Tieren, klangkünstlerischen Zugängen zu akustischen »Landmarks« und unscheinbaren Geschichten auseinander.
Eröffnung:
Freitag, 8. April 2022 | ab 14 Uhr
Ort:
Marktstraße 8, 07973 Greiz
(ca. 30 Minuten) | Von: Leonie Josephine Kerst • Helene Wendler • Adam Zufnicek • Jacob Elias Aran | Der Audiowalk „Perspektivwechsel / Der »Reiz an Greiz« führt die Zuhörenden in einem Rundgang durch die Greizer Innenstadt. Anhand 4 verschiedener Kompositionen für diese Strecke wird illustriert, wie unterschiedlich die Wahrnehmung einzelner Individuen trotz vermeintlich gleicher äußerer Umstände ausfallen kann.
(ca. 20 Minuten) | Von: Laura Eleana Bein, Maximiliane John, Helena Maria Khalil, Kaya Peters | Die beiden Freundinnen Gisela und Ute treffen sich für einen Spaziergang an der Weißen Elster in Greiz. Dabei tauchen sie in allerlei Sagen, Geschichten und Erinnerungen rund um die Flusslandschaft im Vogtland ein.
(ca. 20 Minuten) | Von: Leonard Blumenstein, Pauline Bönisch, Enya Sophie Christeleit, Ulrike Sophie Katzschmann und Caspar Stanislaus Leder | Im Audiowalk »Weiße Materie« begeben sich die Zuhörenden zusammen mit der Protagonistin auf einen Spaziergang durch die unscheinbare Stadt Berga. In der Umgebung wurde bis in die 1980er Jahre Uran abgebaut. Sie folgen der Protagonistin auf ihrem Weg durch eine aus ihren Kindheitstagen vertraute Gegend, deren Geschichten fast vergessen sind.
(ca. 30 Minuten) | Von: Jan Valentin Dudeck, Jan Overmeyer | Greiz im Herbst 1989 – Man stelle sich einmal vor, die gebürtigen Vogtländer Günter Ullmann und Wolfgang Mattheuer treffen sich dort am Tag vor einer Leipziger Montagsdemonstration. Beide Künstler zweifeln nicht seit gestern erst an der repressiven SED-Führung und den Folgen für das Land, in dem sie beide leben. Wie mag ein solches Treffen wohl ausgesehen und worüber mögen sie sich wohl ausgetauscht haben?
Die Radio Art Residency ist ein internationales Stipendienprogramm für künstlerische Praxis im Radio. Die Residenz ist ein gemeinsames Projekt des Goethe-Instituts und des Experimentellen Radios an der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit der Hochschule für Musik Franz Liszt, Deutschlandfunk Kultur, Radio Lotte, der EIGENHEIM Weimar/Berlin und der ACC Galerie Weimar.
Das Programm bietet zweimal im Jahr einen dreimonatigen Aufenthalt in Weimar für Künstler*innen aus nicht-deutschsprachigen Ländern.
Ziel des Stipendiums ist es, die unabhängige und ergebnisoffene künstlerische Arbeit zu fördern und die Realisierung neuer künstlerischer Werke zu unterstützen. Das Programm ermutigt Künstler*innen verschiedener Disziplinen sich mit den narrativen, technischen und künstlerischen Möglichkeiten des Mediums Radio auseinanderzusetzen, und fördert gezielt die Auseinandersetzung mit dem Radio als Instrument der Kommunikation und möglicherweise sogar die Infragestellung dessen, was sich durch das Radio als Sprache konstituieren lässt. Von der Nutzung des Radios als Ausstellungsraum für künstlerische Arbeiten bis hin zum Medium der Echtzeit bietet die Residenz vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten der künstlerischen Praxis.
Die Stipendiaten sind eingeladen, während ihres dreimonatigen Aufenthalts die Grenzen der Klang- und Radiokunst auszuloten und in interdisziplinären Konstellationen zu überschreiten, sich vom interkulturellen Dialog mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar und der Hochschule für Musik Franz Liszt, sowie durch die Kultur- und Klassikstadt Weimar inspirieren zu lassen. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit, einen näheren Einblick in die zeitgenössische Kunst in Deutschland und insbesondere in die internationale Klang- und Radiokunst zu erhalten und sich mit ihr zu vernetzen.
Das Stipendium wird kuratorisch betreut und technisch unterstützt durch das Experimentelle Radio der Bauhaus-Universität Weimar.
Website der Residency:
https://www.uni-weimar.de/projekte/radioartresidencyweimar/de/aktuelle-neuigkeiten/
Am 16. und 17. Juni 2021 geht das Goethe-Institut auf dem dritten Kultursymposium Weimar der Generationenfrage nach – aus globaler Perspektive mit Gästen aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und Politik, wie der Verhaltensforscherin Jane Goodall, der Soziologin und Sexualtherapeutin Ruth Westheimer. Das Kultursymposium Weimar findet in diesem Jahr digital statt, ergänzt durch ausgewählte Veranstaltungen in Weimar und an Goethe Instituten weltweit - und im Radio bei generations.fm in Kooperation mit dem Experimentellen Radio.
Mit Agitwalks & Audioseeds formulieren die Studierenden künstlerische Antworten auf ihre unmittelbare Gegenwart der ersten globalen Pandemie-Welle – als alle bisherigen Gewissheiten ausgehebelt schienen und die Zukunft so offen wie nie. Manche der Arbeiten erscheinen dabei geradezu prophetisch, andere vielleicht zu optimistisch oder zu düster. Aber allen gemeinsam ist das ganz klare Gefühl: Ab jetzt kann nichts mehr bleiben wie bisher! Die praxisorientierte Lehrveranstaltung fand unter der Leitung des Künstlers Lukas Matthaei zusammen mit dem Künstlerischen Mitarbeiter Fabian Kühlein statt.
Zu den Hörstücken Agitwalks & Audioseeds
https://www.uni-weimar.de/projekte/bauhaus-fm/shift-fm-audioseeds-und-agitwalks/
In den fünf Interviews aus dem Kurs Zwischen Null und Eins – Gespräche über Kunst und Digitalität unterhalten sich jeweils zwei Studierende mit einer oder einem der am PAD01 beteiligten Künstlerinnen oder einer Künstlergruppe. Den Schwerpunkt bilden dabei Fragen zu Kunst in Zeiten der Pandemie und zu den Werkzeugen der Digitalisierung in der künstlerischen Arbeit. Die Künstler Werner Cee, CyberRäuber, Daniel Ernst, sowie die Künstlerin Evelyn Hriberšek und der Künstlerische Leiter der Akademie für Theater und Digitalität, Marcus Lobbes, standen den Studierenden dafür bereit.
Zu den Hörstücken Zwischen Null und Eins – Gespräche über Kunst und Digitalität
https://www.uni-weimar.de/projekte/bauhaus-fm/shift-fm-zwischen-null-und-eins-gespraeche-ueber-kunst-und-digitalitaet/
Über das Festival
PAD01 stellt künstlerischen Arbeiten aus den Sparten Theater, Oper, akustische Kunst und Film in Verbindung mit innovativen Technologien vor. Viele dieser Formate sind einer breiten Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt. Ob Opern- und Theatergänger*innen, Technik-Fan, Videogamer oder Festival-Liebhaber*in, die vielfach mit Preisen ausgezeichneten Projekte sind ein ästhetisches und faszinierendes Erlebnis und halten an den fünf Festivaltagen live wie online Einzigartiges bereit.
www.performingarts.digital
Über die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste
Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste ist eine repräsentative Akademie mit ca. 360 Mitgliedern, die aus allen Bereichen der Darstellenden Kunst kommen. Sie ist keine Lehrakademie. Die vielfältigen Veranstaltungen der Akademie werden mitgetragen von Stiftungen, der öffentlichen Hand wie Fernsehsender und Hörspielredaktionen sowie von Mäzenen und Sponsoren.
www.darstellendekuenste.de
Das interdisziplinäre Radioprojekt ShiftFM des Sommersemesters 2020 geht eine Woche lang on air. Von Montag, 6. Juli, 19 Uhr, bis Montag, 13. Juli, 23 Uhr 2020 läuft das Programm im Stream auf der Website www.bauhaus.fm und zeitweise auf Radio Lotte Weimar.
Alle Informationen zu diesem ausgewöhnlichen Corona-Projekt hier: link
Das Radioprogramm zum Nachlesen und Hören unter
https://www.uni-weimar.de/projekte/bauhaus-fm/shift-fm-programm/
Im Jahr 2019 jährt sich zum 100. Mal die Gründung des Bauhauses in Weimar. Dieses Ereignis haben die Professur Experimentelles Radio und die Professur Denkmalpflege & Baugeschichte der Bauhaus-Universität Weimar zum Anlass genommen, sich künstlerisch mit den Erbschaften und Spuren des Weimarer Bauhauses auseinanderzusetzen. In einem interdisziplinären Projekt haben Studierende der Medienkunst und der Urbanistik gemeinsam einen Audiospaziergang erstellt, der Besucherinnen und Besuchern des historischen Gründungsorts Geschichte und Geschichten rund um das Weimarer Bauhaus und seines Gründers Walter Gropius näherbringt.
Der auf deutscher und englischer Sprache produzierte Hörspaziergang “Wo ist Walter?“ ist in sieben Tracks gegliedert, die in beliebiger Reihenfolge gehört werden können. Ein knapp einstündiger Track führt zu den wichtigsten Bauhaus-Schauplätzen auf dem Universitätscampus. Darüber hinaus gibt es fünf kürzere Tracks zu anderen Orten in der Stadt, an denen Gropius und Co. Spuren hinterlassen haben. Alle Orte sind fußläufig oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Der Audiospaziergang ist nicht als reiner Informations-Audioguide angelegt, sondern macht – durch die Verknüpfung der Inhalte mit Geschichten und Sounds – eine sinnliche Erfahrung aus dem Besuch der Stationen. Die einzelnen Tracks wurden von den Studierenden individuell komponiert mit kunstvoller Verwebung von O-Tönen, Interviews, Klang und hörspielartigen Elementen. Die daraus entstandenen sieben Bauhaus-Klangspuren greifen dabei auch weniger bekannte Aspekte der Geschichte des Weimarer Bauhaus und seiner Aktualität an der heutigen Universität auf. Die Stimmen wurden uns von professionellen Schauspieler*innen „geliehen“. Der Soundtrack stammt vom BauhausFM Rundfunkorchester, ebenfalls ein studentisches Projekt der Bauhaus-Universität.
Projektleitung und Redaktion
Dr.-Ing. Daniela Spiegel – Professur Denkmalpflege und Baugeschichte (Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier)
Astrid Drechsler, Fabian Kühlein – Professur Experimentelles Radio (Prof. Nathalie Singer)
Recherche, Texte, Produktion
Studierende der Bauhaus-Universität Weimar
Stefan Billeter, Elena Ernst, Jakob Fechler, Victoria Grau, Julia Grund, Marko Hörschelmann, Luise Keffel, Bastian Kniza, Tobias Ludwig, Anika Mätzke, Vincent Mayer, Joshua Meighörner, Annika Melzer, Yolanda Rüchel, Denis Sendobry, Lena Skade, Charlotte Stein, Katharina te Brake, Moritz Twente, Nele Werner, Tim Wiezorek
Stimmen (dt. Version)
Erzählerin: Ilka Teichmüller
Zitate: Johanna Geißler, Krunoslav Šebrek
Darsteller*innen Track 3 (Tempelherrenhaus) und Track 5 (Haus Am Horn): Sebastian Kowski, Selina Müller
Darsteller*innen Track 7 (Bonustrack Römisches Haus): Fabian Kühlein, Daniela Spiegel
Links zu den App-Stores
Google Play https://play.google.com/store/apps/details?id=fr.orpheo.bauhaus
iTunes https://itunes.apple.com/de/app/wo-ist-walter/id1457177587
Projektseite auf uni-weimar.de
https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/profil/bauhausatelier/audiowalk/
Wo ist Walter ? - Trailer
Die Website - Radiophonic.space - eine Mindmap zur Radiokunst
Preise
Winner of the Heritage in Motion Award 2019
Nominiert für The best in Heritage 2020
(der Artikel zum Projekt beginnt auf Seite 36)
Nominiert für Prix Europa 2020
Im Herbst 2017 jährte sich zum 100. Mal die Russische Oktoberrevolution. Mit ihr wurde – wie Karl Marx und Friedrich Engels es 1848 im Kommunistischen Manifest formuliert hatten – das „Gespenst des Kommunismus“, das in Europa umging, erstmals zu einer staatlichen Macht, die das 20. Jahrhundert wesentlich mitgeprägt hat.
Dieses Ereignis nahm das Kunstfest Weimar in diesem Jahr zum Anlass, sich künstlerisch mit den Erbschaften und Spuren des Kommunismus auseinanderzusetzen. Auf Einladung des Kunstfests haben die Professur Experimentelles Radio und die Professur Denkmalpflege & Baugeschichte der Bauhaus-Universität Weimar sich auf Spurensuche begeben und einen Audiowalk erstellt.
Die fakultätsübergreifende interdisziplinäre Projektarbeit bot 21 Studierenden wie auch uns Lehrenden die Chance, Arbeitsweisen, Methoden und Problemstellungen der jeweils anderen Disziplin kennenzulernen. In gemischten Teams haben die Studierenden sich zunächst mit der Geschichte Weimars beschäftigt und Orte in der Weimarer Innenstadt gesucht, an denen materielle und/oder immaterielle Spuren des Kommunismus bzw. der sozialistischen Bewegungen greifbar sind. Hierfür wurde in Archiven gearbeitet, Interviews mit Zeitzeugen und Experten geführt, O-Töne und Zeitungsartikel gesammelt.
In einem zweiten Schritt ging es darum, aus den Rechercheergebnissen zu den einzelnen Orten eine akustische Fassung zu generieren, also den eigentlichen Audiowalk vorzubereiten. Im Zentrum der Arbeit stand die Aufgabe, die recherchierten Inhalte dramaturgisch so zu gestalten, dass für den Hörer ein Mehrwert entsteht, der über das Lesen eines Textes über diesen Ort hinausreicht. Der Audiowalk soll nicht nur informieren, sondern eine sinnliche Erfahrung der besuchten Stationen ermöglichen. Ein grundlegendes Element hierfür war die Verwebung der recherchierten Informationen mit Interviews von Beteiligten und Zeitzeugen, die ihre Erinnerung und Geschichten mit uns – und nun mit Ihnen – teil(t)en.
Aus diesen Grundelementen haben die Studierenden die einzelnen Tracks des Audiowalks individuell komponiert. Manche Stücke sind aufgebaut wie ein Radiofeature mit kunstvoller Verwebung von O-Ton, Klang und erzählenden Stimmen. Andere Beiträge bewegen sich hingegen zwischen Klangkomposition, O-Ton-Collage und Hörspiel.
Enseblemitglieder des DNT Weimar liehen uns dafür ihre Stimme. Die unterschiedlichen Formate sorgen für ausreichend Abwechslung in den zwölf „kommunistischen“ (Hör-) Spuren. Somit wird Ihnen der akustische Rundgang Einblick in Teile der Weimarer Geschichte eröffnen, die sonst hinter Goethe, Schiller und Gropius verborgen bleiben.
Projektleitung
Astrid Drechsler, Fabian Kühlein,
Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier, Dr. Daniela Spiegel
Texte, Recherche, Schnitt
Studierende der Bauhaus-Universität Weimar
Professur Denkmalpflege & Baugeschichte
Professur Experimentelles Radio
Sprecher*innen
Johanna Geißler, Julius Kuhn, Simone Müller, Krunoslav
Šebrek, Elke Wieditz (Ensemblemitglieder des DNT), außerdem: Jurate
Braiganite, Lisa Kapanadze, Susanne Seidel
Ein Gespenst geht um... Einführung
Sprecher*in: Johanna Geißler, Krunoslav Šebrek (DNT-Weimar)
Link zur documenta14 Seite
https://www.documenta14.de/de/public-radio/13778/savvy-funk
Das Programm zum nachhören
https://www.mixcloud.com/SAVVY_Funk/
Unter dem Titel RADIOPHONIC CULTURES - SONIC ENVIRONMENTS AND ARCHIVES IN HYBRID MEDIA SYSTEMS erforschte das interdisziplinäre Projekt die Entstehung neuer Klangräume und Hörkulturen in radiophonen Anordnungen vom frühen Radio bis zu seiner aktuellen digitalen Neuordnung. Über eine Definition des Radios als Institution hinaus umfasst das in dieser Forschung verfolgte Konzept der Radiophonie eine umfassendere Geschichte der Produktions-, Kompositions-, Übertragungs- und Wahrnehmungsformen von Klängen sowie der sich wandelnden Vorstellungen von Klang und Musik, die mit dem Radio und seinen Apparaten, Technologien, Experimenten und Diskursen verbunden sind. Die Forschungsgruppe, bestehend aus Medienwissenschaftlern, Radiowissenschaftlern, Musikwissenschaftlern und Komponisten, untersucht die wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen Radiostudiotechnik, Musikkomposition, Archivierungspraktiken und Rezeptionsweisen. Ziel ist es daher, die Auswirkungen der Radiophonie auf klangliche Umgebungen und Kommunikation besser zu verstehen und die ästhetischen und politischen Potenziale eines zukünftigen Radios unter hybriden Medienbedingungen zu erfassen.
Projektseite
radiophonic-cultures.ch
ZERA das Zentrum für Experimentelles Radio hat sich zum Ziel gesetzt, neue und kreative Formen für das Radio zu entwickeln - besonders angesichts der immer weiter fortschreitenden Globalisierung und Digitalisierung der Medien. Die interdisziplinäre und internationale Ausrichtung der Bauhaus-Universität Weimar und die vorhandene, technische Infrastruktur bilden dabei eine ideale Basis.
So, wie in den Anfängen des Radios speziell zur Auslotung des Neuen Mediums und zur Ausbildung zukünftiger Rundfunkkünstler eigene Labore eingerichtet wurden - 1928 in Berlin die Rundfunkversuchsstelle und 1942/43 in Paris das Studio d'Essai - bedarf es heute im Zeitalter des digitalen Umbruchs der experimentierfreudigen Labore, die sich mit den neuen Möglichkeiten der technischen Entwicklung kreativ auseinander setzen.
Wesentlich ist für das ZERA bei der Entwicklung neuer Audio-, und Radioformate tatsächlich das Experiment: Wie kann man die innovativen Inhalte einer jungen Generation in ebenso innovativen Formen darstellen? An welchen anderen Orten als vor dem Radiogerät oder vor dem Rechner kann man das Publikum mit akustischen Mitteln fesseln? Live-Hörspiele, Radio-Events, Klanginstallationen, interaktive Medienkunst, Arbeiten in 5.1 und neue Webplattformen für Audiokunst gehören zum Spektrum der künstlerischen Forschung.
Auch die Debatte über den aktuellen Stand von Theorie und Praxis ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit des ZERA: Sie findet seit 2007 im Rahmen der Reihe Radiogespräche statt: Radiomacher und Experten sprechen in Vorträgen und Diskussionen über ihre Erfahrungen und Vorstellungen und diskutieren in Podiumsrunden die Fragen zur Zukunft des Mediums. Jedes Radiogespräch wird aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt über den universitären Sender bauhaus.fm (106,6 MHz) sowie weltweit via Stream ausgestrahlt.
Ganz zentral für das ZERA ist die Zusammenarbeit und Vernetzung mit nationalen und internationalen Partnern sowie die Schaffung neuer Distributionswege der Radio,- und Klangkunst. Bei allen Aktivitäten soll eine Brücke zwischen Lehre und Forschung auf der einen Seite und Arbeitspraxis auf der anderen Seite geschlagen werden - engagierte Lehre und professionelle Arbeitsbedingungen sind dabei ebenfalls die Basis der Arbeit von ZERA, das sich als Kreativlabor versteht - vielleicht sogar als Rundfunkversuchsstelle für das Radio der Zukunft.
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