Was bleibt übrig, wenn man das Hörspiel vom Hörspiel abzieht?
Regisseur und Redakteur Johannes Mayr (DRS2, Basel) eröffnet die Weimarer Gesprächsreihe für das Wintersemester 2009/2010 mit der Frage "Was bleibt übrig, wenn man das Hörspiel vom Hörspiel abzieht?"
Bereits während der letzten vier Semester haben sich die Radiogespräche des Lehrstuhls Experimentelles Radio an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar sehr erfolgreich etabliert. Unter den inzwischen mehr als 20 Gästen der Gesprächsreihe waren unter anderem der Neurophysiologe Wolf Singer (Frankfurt), der Künstler Joe Davis (Cambridge), das Moderatorenteam Volker Wieprecht und Robert Skuppin (Berlin), sowie die Autorin Iris Disse (Ecuador). In diesem Semester ist es ein ehemaliger Student der Bauhaus-Universität Weimar, der die Vortragsreihe des Experimentellen Radios eröffnet: Johannes Mayr studierte Mediengestaltung in Weimar, absolvierte im Anschluss an sein Studium ein Regievolontariat beim Südwestrundfunk und arbeitet heute als Redakteur beim Schweizer Radio DRS in Basel.
Am Mittwoch, 21. Oktober 2009, spricht Johannes Mayr über seine Schwerpunkte und Herangehensweisen bei der Radioarbeit. Sein Vortrag Was bleibt übrig, wenn man das Hörspiel vom Hörspiel abzieht? eröffnet dieses Semester die Vortragsreihe Radiogespräche des Lehrstuhls für Experimentelles Radio an der Fakultät Medien. Jede Kunstform hat Erscheinungsformen, die sie als solche erkennen lassen, und einem Hörspiel hört man eben in den meisten Fällen an, dass es ein Hörspiel ist. Da das Medium bekannt und die Formen etabliert sind, ist es heute fast unmöglich, den Hörer ähnlich zu frappieren, wie es Orson Welles mit seinem Stück Krieg der Welten 1938 getan hat. Woran liegt das und was bleibt eigentlich übrig, wenn man das Hörspiel vom Hörspiel abzieht? Johannes Mayr und seine Kollegen haben in den letzten Jahren beim Schweizer Rundfunk Sendungen produziert, die versuchen, das Hörspiel von seinem gewöhnlichen Sound zu befreien, spontane Wege zu finden um Geschichten im Radio zu erzählen. Mayr wird diese Sendungen und Formate in Weimar vorstellen sowie über die Hintergründe der Beschäftigung mit diesen Fragen sprechen.
Johannes Mayr
34, in Kempten im Allgäu geboren, studierte Mediengestaltung an der Bauhaus Universität in Weimar, absolvierte im Anschluss an sein Studium ein Regievolontariat beim Südwestrundfunk und arbeitet heute als Redakteur und Regisseur bei Schweizer Radio DRS 2 in Basel.
Termin un Ort: Mittwoch, 21. Oktober 2009, 18 Uhr im Glaspavillon der Limona, Steubenstraße 8