Rumpel di Pumpel: Grenzen des Spiels am Stereopunkt
Ein Radiogespräch mit der Hörspielregisseurin Judith Lorentz
Bei der Aufnahmearbeit zu einem Hörspieltext kann sich ein Schauspieler, eine Schauspielerin eigentlich nur auf die Leistung der eigenen Stimme verlassen.
Mimik, Gestik – das alles ist vor dem blinden Mikro und dem augenlosen Ton für die Katz'...oder ?
Hörspielregisseurin Judith Lorentz, der die Kritik einen „souveränen Sinn für Rhythmus und Zwischentöne“ bescheinigt, sieht das anders: das Spiel vor dem Mikro gewinnt an Lebendigkeit, wenn Mimik, Gestik und Bewegung zum gezielten Einsatz kommen dürfen, wenn dem Körpereinsatz während der Aufnahmen mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Im Radiogespräch stellt Lorentz ihren eigenen Regie-Ansatz vor, spricht über ihre besondere Technik und erwähnt natürlich auch die Fallstricke und Gefahren, mit denen man bei dieser Arbeitsweise rechnen muss.
Viele Produktionen von Judith Lorentz befinden sich bereits im Archiv des Lehrstuhls „Experimentelles Radio“. Das stetig anwachsende EXPA bietet bislang bis zu 5000 Hörstücke aus den Bereichen Hörspiel, Feature und Klangkunst.
Judith Lorentz
wurde in Berlin geboren, studierte Germanistik und Hispanistik ebendort, sowie in Freiburg i. Br., Madrid und Buenos Aires. Bereits während ihres Studiums war sie Regieassistentin bei Deutschlandradio Kultur und danach von 2003 bis 2005 Volontärin für Hörspielregie beim Südwestrundfunk.
Auszeichnungen (eine Auswahl):
- 2009. Deutscher Hörbuchpreis für Der Krieg der Knöpfe nach Louis Pergaud
- 2011. Zonser Hörspielpreis für Ick bin nu mal Friseuse von Laila Stieler
- 2012. Deutscher Hörspielpreis der ARD für Alfred C. - Aus dem Leben eines Getreidehändlers von Hermann Bohlen
Termin: Dienstag, 3. Juni, 19.00 Uhr
Ort: Glaskasten der Limona, Steubenstr. 6a, Weimar