The microphone as a tentacle - Radioexperimente in der arabischen Welt
Zur zweiten Runde der Radiogespräche besucht uns diesmal Julia Tieke. Sie berichtet von ihrer Arbeit in der arabischen Welt, über die politische wie die künstlerische Seite des Radiomachens zwischen Marrakesch und Gaziantep.
Was passiert, wenn man ein Mikrofon auf offener Straße hervorholt, wenn man es für Aktivisten oder Radiomacher öffnet? Wie stellt Radio eine Verbindung her; von hier nach dort und wieder zurück? Dabei wirkt das Mikrofon gleichsam wie ein Fangarm, der alle möglichen Sounds seiner Umwelt einfangen kann. Er kann aber auch eine politische oder soziale Situation ergreifen, wenn er zum Beispiel auf den Straßen Kairos erscheint.
Julia Tieke
arbeitet freiberuflich mit "Text, Sound & Around". Sie ist bei Deutschlandradio Kultur als Projektleiterin für das Mini-Hörspielformat "Wurfsendung" zuständig und schreibt und produziert für öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten Hörspieladaptionen und Features. Einer ihrer Schwerpunkte ist der Nahe Osten/Nordafrika. Sie hat dort verschiedene unabhängige Audio-Projekte realisiert, z.B. das "Alexandria Streets Project", eine doku-akustische Karte der ägyptischen Stadt Alexandria und eine 12-Stunden-Live-Radio-Performance im Rahmen der 5. Marrakesch Biennale (beides mit Berit Schuck). Zur Zeit arbeitet sie über junge syrische Radiomacher im Exil.
Dieses Radiogespräch wird auf Englisch gehalten werden.
Termin und Ort
Dienstag, 4. November 2014, 19 Uhr im Glaskasten der Limona, Steubenstraße 6a, Weimar