Der O-Turn. Abbiegungen aus der Sprechinszenierung
Zum zweiten Radiogespräch des experimentellen Radios im Sommersemester 2016 kommt am Dienstag den 17. Mai um 19 Uhr die Regisseurin und Klangkünstlerin Antje Vowinckel zu Besuch nach Weimar.
In ihrem Radiogespräch wird es im Besonderen um den original Ton im Radio gehen – den O-Ton.
Der O-Ton kommt aus dem Journalismus, wird aber auch in Theater, Musik und Installation immer beliebter. Dort stößt er auf andere Zeichensysteme und muss sich in der „Echtzeit“ des Stückes bewähren.
Im Radiogespräch wird Antje Vowinckel Beispiele von kreativen O-Ton-Settings und Sprachimprovisationen vorstellen. Wie kann man O-Töne „dirigieren“? Welche Mikrofone eignen sich in welcher Situation? Und wie kann man sie mit Musik kombinieren?
Antje Vowinckel lebt als Radio- und Klangkünstlerin, Regisseurin und Musikperformerin in Berlin. Für ihre Arbeit wurde sie international ausgezeichnet. Sie produzierte zahlreiche Hörspiel-, Feature und Klangkunststücke für den SWR, DeutschlandRadio, WDR, HR,BR, RBB sowie unabhängige Produktionen. Ihr Stück Call me yesterday wurde in 16 Ländern gesendet und vorgestellt.
Ein Schwerpunkt liegt auf musikalischen Kompositionen mit O-Ton in der Arbeit mit Sprachkursen, automatischem Sprechen und Dialektimitation. Daneben tritt sie mit Solo-Performances auf (Organ and Objects, Voice and Vinyl) und gründete die Performer-Composer-Gruppe xlr-female.
Auftritte im Issue Project Room, New York, Festival Alicante, ZKM Karlsruhe, Sophiensäle Berlin u.a. Für ihre Werke erhielt sie den Prix Europa, den Plopp-Award, den Karl-Sczuka-Förderpreis, den ARD-Hörspielpreis (mit Falk Richter) sowie Auszeichnungen in Frankreich, Österreich, Spanien und Mexico. Mitglied im Errant Bodies Sound Art Space, Berlin.
www.antjevowinckel.de