Ort: Limona/ Online
Zeit: 13. Dezember 2022 | 19 Uhr
Ido Ramatis Vortrag wird die Wiederbelebung des modernen Hebräisch seit dem Ende des 19. Jahrhunderts untersuchen. Seit dem zweiten Jahrhundert n. Chr. wurde Hebräisch nicht mehr als Alltagssprache gesprochen. Aus diesem Grund hielten es viele für eine "tote" Sprache. Doch gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann man im Rahmen der Bemühungen um eine Wiederbelebung der Sprache, sie allmählich wieder zu sprechen. Das war keine leichte Aufgabe: Debatten darüber, wie Hebräisch klingen sollte und wie man es am besten wiederbeleben könnte, prägten diesen Prozess von Anfang an.
Bei der Wiederbelebung des Hebräischen spielten die Klangmedien eine zentrale Rolle. Ido Ramati wird zeigen, wie Schallplatten und Grammophone sowie frühe Radiosendungen dazu beigetragen haben, die Aussprache und Betonung des heutigen Hebräisch zu prägen.
Ido Ramati wird online anwesend sein. Es gibt ein Treffen & Umtrunk in der Limona.
Das Radiogespräch wird auf Englisch gehalten.
Ido Ramati untersucht die Beziehungen zwischen Medientechnologien und Kultur, wobei er sich auf die Rolle konzentriert, die technische Apparate bei der Gestaltung der Bedingungen für eine Reihe von sozialen Phänomenen in den traditionellen Medien sowie in der digitalen Kultur spielen. Eines seiner Hauptforschungsgebiete ist der Einfluss der Technik auf das moderne Hebräisch. Ramati ist derzeit Dozent an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Er war Post-Doc-Stipendiat am IKKM der Bauhaus-Universität Weimar. Ramati hat einen Doktortitel in Kommunikation und Journalismus und wurde mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet.
Die Radiogespräche werden von der Professur »Experimentelles Radio« organisiert und angeboten. Sie finden thematisch parallel zu den laufenden Lehrveranstaltungen des Semesters statt und sind öffentlich zugänglich.