Prof. Nathalie Singer – Kunst und Gestaltung

Eine Nutzerin probiert die Transcultural Listening Map an einem Touchscreen aus
Die Transcultural Listening Map ermöglicht es, internationale Projekte rund um die Kulturtechniken des Radiohörens und Zuhörens interaktiv zu erkunden. Foto: Laura Fiorio
Ansicht einer Ausstellung mit verschiedenen Bildschirmen, an denen Menschen die Transcultural Listening Map ausprobieren
Die Transcultural Listening Map wird u.a. am Samstag, 19. Oktober 2024, im Haus der Kulturen der Welt in Berlin präsentiert. Foto: Nin Solis
Logo des Kreativfonds der Bauhaus-Universität Weimar
Erstellt: 07. Oktober 2024

Kulturelle Hörtechniken weltweit: Eine Reise durch die Transcultural Listening Map

Die Professur »Experimentelles Radio« an der Bauhaus-Universität Weimar veröffentlicht mit ihrer »Transcultural Listening Map« eine neuartige Website. Diese ermöglicht es, internationale Projekte rund um die Kulturtechniken des Radiohörens und Zuhörens interaktiv zu erkunden. Künstler*innen und -forscher*innen sind eingeladen, sich zu beteiligen und die Plattform mit eigenen Projekten aufzufüllen.

Auf der URL https://listeningmap.de erwartet die User*innen eine auditive Reise durch die Welt unterschiedlicher Kulturtechniken des Hörens und Zuhörens. Radiowellen kennen keine Grenzen und ganz ohne staatsterritoriale Markierungen präsentiert sich auch die Weltkugel, die auf der Plattform abgebildet ist. Darauf markiert sind die Orte, die im Rahmen des dreijährigen, künstlerischen Forschungsprojekts »Listening to the World – 100 Jahre Radio« besucht wurden. Prof. Nathalie Singer hatte, gemeinsam mit Frederike Moormann oder Lefteris Krysalis, Workshops mit Sound-Praktiker*innen und -Theoretiker*innen in Montevideo (Uruguay), Sagada (Philippinen) und Johannesburg (Südafrika) veranstaltet. Rund zwanzig lokale und globale Expert*innen aus Südamerika, Südostasien und dem südlichen Afrika nahmen teil: von Instrumentenbauer*innen über Soundkünstler*innen bis zu Radiohistoriker*innen. 

Gemeinsam erkundeten sie die kolonialen Infrastrukturen des Radios, untersuchten es als Werkzeug des Widerstands und verglichen das (Zu)Hören in der jeweils eigenen Sprache und Kultur. Die Map dokumentiert die Ergebnisse und Aufzeichnungen der künstlerischen Forschung, blättert Fragen des transnationalen Hörens auf und stellt transkulturelle Bezüge zwischen internationalen Radio-und Soundprojekten her. Sie vereint in Audio-Formaten, Videos und Texten künstlerische und wissenschaftliche Ansätze. In Echtzeit visualisiert die Website in 3-D die geografischen und inhaltlichen Beziehungen der einzelnen Stationen. Die User*innen können per Suche, über Verlinkungen aber auch ganz assoziativ durch die Inhalte browsen. Ein weiteres Feature ist der Player mit Echtzeituntertitelung und navigierbarer Transkription, der es ermöglicht, die Audioinhalte zu durchsuchen, um bspw- eine bestimmte Stelle zu finden. Entwickelt wurde die Plattform von der Kölner Firma NEOANALOG. 

»Wir freuen uns sehr, mit der Transcultural Listening Map eine akustische Weltkarte zu präsentieren, die dem Zuhören und der Wirkung von Radio im internationalen Zusammenhang auf der Spur ist«, erklärt Nathalie Singer, Professorin für Experimentelles Radio an der Fakultät Kunst und Gestaltung. »Auf der Website ist es möglich, auditiv Verbindungen zu erkunden, wie weit über die Grenzen von Territorien hinausgehen. Wir hoffen, dass die Karte stetig wächst und eine wertvolle Quelle für weiterführende Forschung auf dem Gebiet der Radiophonie sein wird. Soundkünstler*innen und -Theoretiker*innen sind eingeladen, ihre eigenen Arbeiten einzureichen und so das Netzwerk weiter zu bereichern und zu erweitern.«

Transcultural Listening Map: Kulturelle Hörtechniken weltweit:

Klicken Sie auf den Play-Button, um externe Inhalte von Vimeo.com zu laden und anzuzeigen.

Externe Inhalte von Vimeo.com zukünftig automatisch laden und anzeigen (Sie können diese Einstellung jederzeit über unsere »Datenschutzerklärung« ändern.)

Über drei Jahre hat sich das künstlerische Forschungsprojekt »Listening to the World – 100 Jahre Radio« dem Zuhören und der Wirkung von Radio im internationalen Kontext gewidmet. Die Karte erkunden und mit den Macher*innen der Karte ins Gespräch kommen, können Interessierte im Oktober 2024 im Haus der Kulturen der Welt in Berlin und beim PAD-Festival in Wiesbaden.

Transcultural Listening Map
https://listeningmap.de

Präsentationen zum Launch:

Samstag, 19. Oktober 2024, 12 bis 24 Uhr
»Listening to the World – 100 Jahre Radiokunst«

Ort:
Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
www.hkw.de

Livestream mit live-Radioprogramm aus Berlin, Harare und Kapstadt auf Cashmere Radio unter https://cashmereradio.com, im Stream auf www.bauhaus.fm und in Weimar auf 106.6 MhZ.

24. bis 27. Oktober 2024
PAD – Performing Arts & Digitalität
https://performingarts.digital/programm/transcultural-listening-map

Öffnungszeiten:
Do., 24. Oktober 2024, 14.30 – 17.30 Uhr
Fr. 25. Oktober und Sa. 26. Oktober 2024, 10.00 – 17.30 Uhr

Ort:
Heimathafen 
»Civilkammersaal«
Gerichtsstraße 2
65185 Wiesbaden

Die Installation ist zu den angegebenen Zeiten frei betretbar, Sie benötigen keine Reservierung; während der Konferenzveranstaltungen jedoch geschlossen. Der Eintritt ist frei!

»Listening to the World – 100 Jahre Radio« ist ein Projekt des Goethe-Instituts, der Professur »Experimentelles Radio« an der Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar, Deutschlandfunk Kultur und dem Haus der Kulturen der Welt. Es wurde gefördert durch das Goethe-Institut sowie über das Projekt »Neues Europäisches Bauhaus« der Bauhaus-Universität Weimar. Die Entwicklung der »Transcultural Listening Map« wurde vom Kreativfonds der Bauhaus-Universität Weimar gefördert.

Künstlerische Leitung: Prof. Nathalie Singer
Web Design und Programmierung: NEOANALOG Schmitz & Rabe GbR
Konzept und Redaktion: Lefteris Krysalis, Frederike Moormann, Nathalie Singer
Redaktionsassistenz: Tilman Böhnke
Projektkoordination: Sandra Rücker, Vitalis Neufeld
Übersetzung und Transkription: Elizabeth Marie Watts, Silvana Callegari, Matthew Lloyd

Für Rückfragen steht Ihnen gern Romy Weinhold, Mitarbeiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an der Fakultät Kunst und Gestaltung, telefonisch unter +49 / 36 43 / 58 11 86 oder per E-Mail an romy.weinhold[at]uni-weimar.de zur Verfügung.


Diese Menschen arbeiten am Experimentellen Radio.

mehr

Das Kursangebot und aktuelle Veranstaltungen des Experimentellen Radios finden Sie hier.

mehr

Die Vortragsreihe des Experimentellen Radios.

mehr