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Drei Studierende tanzen, während sich eine Person unter einer sich wölbenden, halb-transparenten Folie befindet
Performance von Erstsemesterstudierenden; Foto: Catalina Giraldo
Erstellt: 16. Dezember 2024

Kunst mit Verantwortung verbinden – Leitbild für ein Studium im »Lehramt an Gymnasien Kunst«

Das Studium des Lehramts Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar bietet mehr als nur die Vermittlung von künstlerischen und gestalterischen Fähigkeiten. Das Studium bereitet darauf vor, Schüler*innen zu weltoffenen, reflektierten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten zu bilden. In einem eigenen Leitbild haben nun die Lehrenden des Studiengangs gemeinsam mit Studierenden ihre Werte, Prinzipien und Ziele formuliert.

Ein*e gute*r Kunstlehrer*in zu sein, bedeutet viel mehr, als Kindern das Malen und Zeichnen beizubringen oder kunstgeschichtliches Wissen zu vermitteln. Das übergeordnete Bildungsziel, Schüler*innen weltoffen und mehrperspektivisch zu bilden, verlangt einen geweiteten Blick derer, die in Schulen mit den jungen Menschen zusammenarbeiten. An der Fakultät Kunst und Gestaltung werden die angehenden Lehrer*innen daher breit und individuell aufgestellt. 

Am Anfang steht die Fähigkeit, selbst eine reflektierte, flexible und tolerante Haltung zu entwickeln. Nur, wer Zugang zu den eigenen Begründungen für das eigene Handeln hat, kann diesen Ausdruck verleihen, über sich selbst reflektieren und andere Menschen verstehen. Ausdrucksformen zu suchen, zu erproben und zu finden, ist daher der erste Schritt auf dem Weg zum*r Kunstlehrer*in. 

Ein zentraler Bestandteil des Studiums ist die Verbindung von Theorie und Praxis: Durch experimentelle und interdisziplinäre Module sowie die Zusammenarbeit mit außerschulischen Bildungspartner*innen werden die Studierenden auf die komplexen Anforderungen des Lehrberufs vorbereitet. Dabei werden sie dazu befähigt, innovative Ansätze in der Kunstvermittlung zu reflektieren, zu erproben und auf die Schulwirklichkeit zu übertragen.

Reflexion aktueller Herausforderungen im Fokus

Foto einer Installation
»Impossible Machine« von Erstsemesterstudierenden; Foto: Catalina Giraldo

Schüler*innen im Fach Kunst sollen lernen, Entwicklungen vorausschauend zu analysieren und zu gestalten. Dazu soll auch im Kunstunterricht ihre Urteilsfähigkeit gefördert werden. Gesellschaftlich relevante Fragestellungen sind daher stets Teil der Projekt-, Fach- und Wissenschaftsmodule an der Fakultät Kunst und Gestaltung. Hier erarbeiten die zukünftigen Kunstlehrer*innen Konzepte für nachhaltige Entwicklungen und finden gestalterische sowie künstlerische Lösungsansätze. Die Bildung in der Kunstdidaktik beschäftigt sich mit Risiken, Vorurteilen und der Fähigkeit zum gemeinsamen Handeln. Inklusive, diskriminierungssensible Praxen der Unterrichtsgestaltung sowie heterogene Zielstellungen und Lernformen sind ebenfalls Teil des Studiums, um auf die Realitäten an Schulen zeitgemäß zu reagieren.

Innovative Kunstvermittlung und Dekonstruktion traditioneller Begriffe

Foto von Händen, die ein Jojo berühren, dass auf eine Roulette-Scheibe montiert ist
»Impossible Machine« von Erstsemesterstudierenden; Foto: Christian Parra

Kunst auf Lehramt in Weimar zu studieren heißt, Teil eines avantgardistischen Lehransatzes zu sein, der innovative und nachhaltige kunstpädagogische Praktiken entwickelt, umsetzt, reflektiert und teilt. In der Lehre werden systematisch traditionelle Kunst-, Design- und Raumbegriffe sowie wissenschaftliche Diskurse hinterfragt und dekonstruiert. So entstehen durch zeitgenössische Kunstformate neue Zugänge zu künstlerischem Denken und Handeln. Die Studierenden lernen in einem hochwertigen akademischen Umfeld, das ihnen eine individuelle Profilbildung ermöglicht. Dieser Rahmen fördert ihre fachlichen Stärken, Interessen und Schwerpunkte und wird durch das erfolgreiche transdisziplinäre Modell der Fakultät unterstützt. Optimal ausgestattete Werkstätten, Studios und Labore bieten Raum und Ressourcen, um praktische Fähigkeiten zu entwickeln, Ideen umzusetzen und Wissen zu erweitern.