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Teilnehmende Masterstudierende des interdisziplinären Projekts »Lightweight Highrise Buildings - vertikale Stadtquartiere der Zukunft« (Foto: Bauhaus-Universität Weimar, Lukas Kirschnick)
Teilnehmende Masterstudierende des interdisziplinären Projekts »Lightweight Highrise Buildings - vertikale Stadtquartiere der Zukunft« (Foto: Bauhaus-Universität Weimar, Lukas Kirschnick)
Erstellt: 07. Juli 2022

Projekte bei der summaery2022: Im Gespräch mit Studierenden über vertikale Stadtquartiere der Zukunft

Die diesjährige Jahresschau der Bauhaus-Universität Weimar steht unter dem bewusst doppeldeutigen Titel »Wer weiß? | Who knows?« und fragt danach, wie, wo und von wem Wissen produziert wird. Mit dabei ist auch das interdisziplinäre Projekt »Lightweight Highrise Buildings - vertikale Stadtquartiere der Zukunft«, bei dem sich 17 Masterstudierende der Architektur und des Bauingenieurwesens mit der Frage beschäftigt haben, wie nachhaltiges, ressourcenschonendes und vor allem effizientes Bauen zukünftig möglich ist. Stellvertretend für alle Teilnehmenden haben wir mit den Studierenden Lara Engelke, Marc Bisselik und Robin Fechtel gesprochen, sie zu ihrer Arbeit und dem »Wissen« darüber befragt.

Was ist das Besondere an eurem Thema oder euren Methoden?

Das Besondere an dem Modul »Lightweight Highrise Buildings« ist das Konstruieren und Entwerfen eines Hochhauses unter Berücksichtigung von nachhaltigen Aspekten. Zielstellung war es, ein Hochhaus zu planen, was sich von den konventionellen Wolkenkratzern abhebt.

Derzeit hinterlassen die meisten Hochhäuser noch einen schlechten ökologischen Fußabdruck, da ein großer Anteil des Gebäudes aus Beton und Stahl besteht. Aus diesem Grund wurde in diesem Entwurf untersucht, inwiefern sich beispielsweise Holzhochhäuser in einem von Stahlbeton dominierten Stadtbild bewähren können. Dabei wurden auch innovative Gebäudestrukturen oder Energiekonzepte sowie besonders materialeffiziente Konstruktionen geprüft und umgesetzt.

Mit welchem Wissensstand seid ihr in das Projekt gestartet und wie hat sich dieser im Laufe der Zeit entwickelt?

Zu Beginn der Veranstaltung haben wir uns mit relevanten Aspekten des Hochhausbaus beschäftigt und in Form von kleinen Input-Referaten mit der gesamten Projektgruppe besprochen. Themen rund um Sicherheitsmaßnahmen, Baukonstruktionen sowie die passende Fassadengestaltung und Möglichkeiten zur vertikalen Erschließung erlaubten uns einen hervorragenden Einstieg in die komplexe Welt des Hochhauses.

Im weiteren Bearbeitungsprozess der Projekte beschäftigte sich jede Gruppe mit der jeweiligen Nutzung ihres Gebäudes. Vom Krankenhaus über eine Forschungseinrichtung hin zu einer vertikalen Markthalle war alles dabei, was natürlich sehr interessant für alle Beteiligten war.

Innerhalb des Kurses entstand somit ein breit gefächertes Wissen in unterschiedlichen Fachbereichen. Dieses individuelle Wissen und die daraus resultierenden Erkenntnisse spiegeln sich auch in den konzipierten Gebäuden wider.

Gibt es bestimmte Aspekte, die euch und euer Wissen dabei besonders bereichert haben?

Am meisten bereichert und gleichzeitig fasziniert hat uns die Auswirkung unterschiedlicher Nutzungen auf die Gebäudestrukturen unserer Entwürfe. Vor allem das Denken in die Höhe und die daraus entstehenden Zusammengänge der verschiedenen Geschosse hat das Konstruieren und Entwerfen deutlich komplexer, aber auch spannender gemacht. Außerdem sind durch die Vielzahl an Themenbereichen immer wieder neue Dinge aufgekommen, die man vorher nicht bedacht hat, aber in irgendeiner Form lösen musste.

Ihr habt durch das Projekt also jede Menge »neues« Wissen generieren können. Was möchtet ihr davon an andere weitergeben?

Wir denken, dass vertikale Stadtquartiere in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen werden. Es ist definitiv sinnvoll, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Besonders im Studium hat man die Chance, über Rahmenbedingungen hinauszudenken und seinen Entwurf experimentell zu gestalten. Die Ergebnisse werden wir in einem Booklet festhalten. Dies gibt uns die Möglichkeit, die neuen Erkenntnisse der verschiedenen Thematiken zu sammeln und kann uns später als wichtiges Informationswerkzeug für weitere Projekte sicherlich hilfreich sein.

Die Ideen der Studierenden werden vom 14. bis 17. Juli 2022 bei der summaery zu sehen sein. Betreut wurde das Projekt von den Lehrenden der Professur Konstruktives Entwerfen und Tragwerkslehre Prof. Dr. Jürgen Ruth, Katharina Elert, Katrin Linne und Lukas Kirschnick.

Ausstellungsort:
Flur im Erdgeschoss des Hauptgebäudes
Fakultät Architektur und Urbanistik
Geschwister-Scholl-Str. 8
99423 Weimar