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Phänomenale soziokulturelle Praktiken könnten eine dekolonialisierte terminologische Alternative zum Begriff ”Ritual” bieten, der bis heute oft negativ mit Stereotypen, Rigidität, Esoterik und Vormodernität assoziiert wird.

Diese Praktiken sind überaus produktiv. Sie dienen dazu, soziale Allianzen zu bilden oder kollektive Beziehungen zu festigen. Sie erscheinen als ludische, kulturelle und gemeinschaftliche Handlungsstrategien, eine Art ”Dialog” mittels Mimik, Gestik und Sprache.

Solche sozialen und methodischen Vorgehensweisen manifestieren eine gewisse Eigenständigkeit, in der die Akteure einerseits den eigenen Logiken der jeweiligen Praktiken folgen, sich andererseits diesen jedoch anpassen und unterwerfen. In solchen kollektiven Prozessen werden Aspekte der Bewahrung, des Übergangs und der Transzendenz betont.

Diese Handlungsweisen bieten unter Berücksichtigung zahlreicher ästhetischer und künstlerischer Aspekte wie Symbolik, Wiederholung und Mimesis ein vielfältiges Feld für künstlerische Praxis und wissenschaftliche Forschung.

In diesem Projektmodul werden wir verschiedene soziokulturelle Praktiken beobachten, untersuchen, analysieren und dokumentieren. Im Mittelpunkt dieser Lehrveranstaltung steht die Frage, wie sich soziale Beziehungen durch performative und ludische Prozesse konstituieren.

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