Im Rahmen des Fachmoduls "LandKulturBildung. Altes Sanatorium Schwarzeck" erforschten Studierende der Fakultät Kunst und Gestaltung das 1901 am südlichen Rande des Luftkurortes Bad Blankenburg gegründete "Thüringer Waldsanatorium Schwarzeck". Auf dem neusten Stand der Wissenschaft entstand eine Heilanstalt, welche die Kleinstadt im Thüringer Wald einst weit über die Grenzen Thüringens hinaus bekannt machte. Doch ihre Bedeutung für das Leben in der ländlich geprägten Region ist in die Jahre gekommen. Als Luftwaffenschule der NS-Zeit und als Parteischule der DDR wurde Schwarzeck zu einem schwarzen Fleck in der Landkarte und blieb der Öffentlichkeit vorbehalten. Stattdessen wurde es für die örtliche Bevölkerung zu einem Palast des Unbekannten, einer Projektion aus Spekulationen und Vorurteilen. Heute kann das Schwarzeck seine 20 Jahre Leerstand nicht mehr leugnen, Diebstahl, Brandstiftung und Verfalls verformen seine Vergangenheit zu einem ausweglosen Labyrinth und die emporwachsende Flora und Fauna verdeckt nach Erinnerung schreiende Spuren.
Innerhalb einer intensiven künstlerisch(-forschenden) Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und Gegenwart des Sanatoriums entwickelten 16 Studierende installative, performative und intervenierende künstlerische Positionen, welche zum einen zur summaery 2022, zum anderen im Rahmen des Tages der Sommerfrische 2022 im Sanatorium selbst zu sehen waren.
Herzlichen Dank gilt Gunter Bank, Markus Kühn und Wolfgang Künzel des Vereins Schwarzeckfreunde Bad Blankenburg e.V. für ihre tatkräftige und unermüdliche Unterstützung unserer Recherchen, das Teilen ihres Wissen, das Ermöglichen aller Aufenthalte im Haus sowie die liebe Gastfreundschaft, die uns entgegengebracht wurde. Zudem gilt unser Dank der Initiative Zukunftswerkstatt Schwarzatale e.V., insbesondere Burkhardt Kolbmüller, für die Möglichkeit im Rahmen des Tages der Sommerfrische 2022 im Sanatorium auszustellen.