Format:
O-Toncollage, Installation
Autorinnen:
Alaina Nugnis, Luisa Hörning
Laufzeit:
21:42
Am Tisch des Pausenraumes versammeln sich Erinnerungen ehemaliger Arbeiter*innen der Tuchfabrik Gebrüder Pfau. Der Austausch mit Kolleg*innen war ihr Zufluchtsort vor dem Lärm der Maschinen und der tüchtigen Arbeit. Noch genauso erhalten wie am Tag der Schließung durch die Treuhand, konserviert der Pausenraum Erinnerungen an eine politisch turbulente Zeit. Wo bis 1992 noch von der Faser bis zum versandfertigen Produkt jeder Produktionsschritt durchlaufen wurde, ist heute ein Industriedenkmal lokaler Textilproduktion.
Der Pausenraum verbindet nicht nur die Gespräche, Gedanken und Wahrnehmungen der ehemaligen Arbeiter*innen, sondern mit diesen Eindrücken auch die politische Geschichte der Fabrik und Crimmitschau sowie die heutige Perspektive auf diesen Raum, die Fabrik, die Stadt und dem textilen Erbe.
Doch wie klang der dieser Betriebsalltag und die Stimmen jener, die hier gearbeitet haben? Erweckt werden diese Erinnerungen in einer O-Ton-Collage und sie versammeln sich wiederum hier am Pausenraumtisch.
Das Projekt entstand im Rahmen des Projektmoduls »GestrickeGewebeGewirke. Textilerbe repaired« unter der Leitung von Sandra Rücker und in Zusammenarbeit mit Julia Eschment, AUXESIA Apolda, im Sommersemester 2023. Das Projekt verfolgte das Ziel, Bewusstsein für die textile Vergangenheit von Thüringen zu sensibilisieren und angesichts unseres fatalen Textilkonsums der Gegenwart nachhaltige Lösungsansätze zu entwickeln.