ELISABETH APEL (Erfurt) // Die Kunstmappe „Bildberührung“ im Kunstunterricht – Eine Antwortbeziehung

SESSION III

Elisabeth Apel arbeitet als freie Künstlerin und Kunstpädagogin. Sie unterrichtet im Fach Kunst am Gymnasium "Albert Schweizer" in Erfurt und ist zudem als Fachberaterin in der Lehrerfortbildung des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) tätig.
In ihrer Session Die Kunstmappe "Bildberührung" im Kunstunterricht - Eine Antwortbeziehung stellt Elisabeth Apel zwei Kunstmappen vor, die in Kooperation des ThILLM mit Künstler*innen des Verbandes Bildender Künstler Thüringen e.V. entstanden sind. Beide Institutionen unterstützen das Projekt Bildberührung auf vielen Ebenen und helfen bei dessen Fortentwicklung. Die beiden Kunstmappen beinhalten jeweils 20 DIN A3-formatige Kunstdrucke von verschiedenen Kunstschaffenden aus Thüringen. Die Rückseiten der Drucke sind mit Texten über die Künstler*innen und ihre Werke versehen.

Es wurden bislang über 200 Printexemplare an Thüringer Schulen verteilt. Die digitalen Dateien der Kunstmappen sind im Thüringer Schulportal einzusehen. Das Ziel, das durch die künstlerisch-praktische Auseinandersetzung der Schüler*innen mit den Werken der Kunstmappen erreicht werden soll, ist "Gegenwartskünstler*innen aus der Heimat kennenzulernen" und einen künstlerischen Bezug zu ihrem Bundesland herzustellen. Die beteiligten Künstler*innen stellten dabei nicht nur ihre Werke zur Verfügung. Reger Austausch wurde auch in Form von Künstler*inneninterviews, Workshops an Schulen, Lehrerfortbildungen und einer thüringenweiten Wanderausstellung angeregt. Ein Highlight dieser Zusammenarbeit war eine Ausstellungs-Box auf der Kunstmesse ArtThuer 2018, auf der die Schüler*innen gemeinsam mit den Künstler*innen, die Anlass für ihre Arbeiten waren, ausstellen konnten.

Im weiteren Verlauf der Session zeigte Elisabeth Apel den Teilnehmenden anhand mehrerer Beispiele aus ihrem Unterricht, wie man die beiden Kunstmappen im Unterricht einsetzen und verschiedene Themengebiete daraus generieren kann. "Alle Werke bieten zahlreiche Impulse, wie und was gestaltet werden kann", so die Kunstpädagogin. Als praktische Verdeutlichung bekamen die Teilnehmenden die Aufgabe, in ca. 10-15 Minuten selbst ein Kaffeeklatschbild, in Anlehnung an die Arbeiten von Kay Voigtmann, auszudeuten. In dem vorab versendeten Tagungs-Paket gab es vorbereitete Papiere, die die Teilnehmenden dafür nutzen konnten. Später gab es noch eine praktische Aufgabe zum Thema Fotografie. Für den Austausch der entstanden Bilder nutzte Elisabeth Apel das Conceptboard, eine digitale Pinnwand, auf der die entstandenen Arbeiten gemeinsam rezipiert werden konnten.

Ein Bericht von Kerstin Grießhaber