E-Mail: micky.remann[at]uni-weimar.de
Immersive Medien vermitteln den Eindruck des Eintauchens in eine Geschichte oder in eine räumliche Umgebung, die sowohl real als auch fiktiv sein kann. Die digitale Ganzkuppelprojektion (engl.: Fulldome) gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung, stellt aber die Mediengestalter vor neue produktionstechnische, ästhetische und konzeptionelle Herausforderungen. Während sich das Gros der elektronischen Bildmedien an zweidimensionalen, rechteckigen Darstellungsflächen wie Leinwand oder Monitor orientiert, etabliert sich mit dem rasanten Wachstum der immersiven Medien ein grundsätzlich andersartiges Format für das filmische Erzählen und das Komponieren von Medienräumen. Eine mit Surround-Vision und Surround-Sound dreidimensional bespielte Kuppel öffnet Wahrnehmungs- und Erlebnisräume, die herkömmliche Seh- und Hörgewohnheiten in Frage stellen. Da sich die vom Film bekannten Erzähl- und Montagetechniken nicht ohne Weiteres auf den 360°-Raum übertragen lassen, müssen am Fulldome orientierte Narrationen und Produktionen neu strukturiert und organisiert werden. Erweitert durch Live-Acting, Performance und Realtime-Applikationen entwickelt sich das Genre zum immersiven, auch interaktiven Fulldome-Theater.
Praxis im FulldomeLab
Der Honorarprofessur zugeordnet ist das »FullDome Lab« in der historischen Planetariumskuppel des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Weimar. Der Arbeits- und Versuchsraum für Kuppel-Projektionen entstand mit Unterstützung des KreativFonds der Bauhaus-Universität Weimar und bietet die Chance, die Ausbildung an 360°-Medienproduktionen weiter zu entwickeln.
Seit 2007 werden von Micky Remann Fulldome-Kurse und -Projekte an der Bauhaus-Universität Weimar angeboten, die damit zu den wenigen Hochschulen zählt, an denen die Beschäftigung mit immersiven Medien in Theorie und Praxis eine Rolle spielt. Insgesamt 32 Bachelor- und Master-Abschlüsse (hauptsächlich im Bereich Fulldome) wurden von Micky Remann seit 2008 betreut. Digitale Fulldomeprojektion, Spatial Sound Design, haben sich als eigener Schwerpunkt im Studiengang Medienkunst / Mediengestaltung etabliert, bei dem Kenntnisse und Lerninhalte aus 3D-Animation, Sound-Design, 360-Grad-Kameraführung, Musikvisualisierung und experimentelle Mediengestaltung zusammenfließen. Seit der Einrichtung der Honorarprofessur Immersive Medien unter Leitung von Micky Remann entwickeln Dozenten und Studierende multimediale Inhalte im und für den immersiven Raum sind mit ihren Ergebnissen auf internationalen Festivals präsent. Eine enge Kooperation und gemeinsame Veranstaltungen mit der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, insbesondere mit dem UNESCO-Chair für transkulturelle Musikstudien, hat dem sich entwickelnde Genre der immersiven Medien- und Performacekunst weiteren Auftrieb gegeben.
Der 1951 geborene Micky Remann studierte Germanistik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und schloss mit einer Magisterarbeit über Paul Scheerbart ab. Er veröffentlichte zahlreiche Artikel und Bücher und ist als Medienkünstler und Kurator von Veranstaltungen und Projekten wie den Unterwasser-Konzerten in der Toskana Therme Bad Sulza (Liquid Sound) und dem Apoldaer Weltglockengeläut tätig. Seit 2004 ist Remann Dozent im Studiengang Medienkunst / Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar.
Micky Remann hat sich seit vielen Jahren in zahlreichen Projekten und Lehrveranstaltungen um die Weiterentwicklung von Darstellungs- und Erzähltechniken verdient gemacht, die den Zuschauer über das übliche Maß hinaus in immersive Welten einschließen. Ganz besonders konzentriert sich Remann in seiner Arbeit auf die Produktion innovativer Formate für die 360°-Kuppel-Projektionen. Als Gründer des FullDome Festivals im Zeiss-Planetarium Jena und Vorstandsvorsitzendem der gemeinnützigen Fulldome Festival Foundation kümmert er sich um die enge Kooperation zwischen Bauhaus-Universität und dem internationalen FullDome Festival.
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