»A.T.« stellt einen exemplarischen Entwurf für ein autonomes Taxi dar, der auf die Anforderungen des öffentlichen Verkehrs (z.B. Free-Access) angepasst ist. Das Fahrzeug ist für kurze bis mittellange Strecken in der Stadt gedacht und soll im Speziellen dazu dienen, Personen zu multimodalen Knotenpunkten zu bringen, oder von diesem weg zu führen. Dies geschieht prinzipiell durch die Zusammenführung des stationären und flexiblen Carsharing.
Momentan vollzieht unsere Mobilität eine Transformation, die insbesondere durch die Digitalisierung geprägt ist. Am Ende dieses Prozesses wird konsequenterweise zum einen das private Automobil nahe zu gänzlich aus dem täglichen Stadtbild gedrängt worden sein und anderen Formen individueller Mobilität weichen. Zum anderen wird das autonome Fahren alltäglicher Bestandteil urbaner Mobilität sein. Das autonome Fahren wird in Form autonomer Taxis als integraler Bestandteil des neu organisierten, individualisierten Öffentlichen Verkehr realisiert sein.
Kontext:
Der gegenwärtig lebendigste gesellschaftliche Diskurs dreht sich um die Frage, wie eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Welt beschaffen sein kann? Innerhalb dieses Diskurses stellt »Mobilität« ein zentrales Thema dar. Die gegenwärtigen Szenarien in urbanen Zentren veranschaulichen recht eindringlich die Notwendigkeit einer Umgestaltung von Mobilitätsformen im Generellen und innerstädtischer Mobilität im Speziellen.
Die Stadt der Moderne des 20. Jhd wurde im Sinn des motorisierten Individualverkehrs gestaltet. Das Bedürfnis, sich schnell und individuell innerhalb der Stadt fortzubewegen, wurde mit dem PKW gleichgesetzt. So trat der Mensch – der Fußgänger – mehr und mehr in den Hintergrund. Das private Automobil wurde zum dominanten Gestaltungsparameter und zur Instanz von Notwenigkeit. In der Konsequenz entstanden autogerechte Städte, in denen der Mensch in den Hintergrund tritt und sich mit den Folgen des motorisierten Individualverkehrs konfrontiert sieht. Die Städte sind verstopft, versmokt und verlärmt. In einer verkürzten Erzählweise wird die Elektrifizierung des Verkehrs als Heilsbringer proklamiert, doch führt die Elektrifizierung lediglich zur Eliminierung einer Symptomatik – jedoch nicht zur Lösung strukturell immanenter Problematiken, die zum Verkehrskollaps führen.
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