Der Körper steht im ultimativen Mittelpunkt dieser Arbeit, als Fundament für Individualität und als zu unterstützende Bedürfnisquelle. Mit Hilfe von Stoffen und Schnitten, die auf gegebene Körper- und Umweltfaktoren abgestimmt sind, wird versucht, eine funktionale Gesamtkomposition und dauerhaften Tragekomfort zu gewährleisten. Entstanden ist eine 16-teilige Alltagsgarderobe, bestehend aus 7 Schichten.
Für den Menschen ist Kleidung ein essentielles Bedürfnis und wir tragen fast 24 Stunden am Tag eine Kleidung. Meine Arbeit befasst sich mit zwei klaren jedoch sehr konträren Schwerpunkten. Zum einen mit der Kleidung als Temperaturregler des Körpers und zum andern mit der emotionalen Überfunktion von Kleidung in Form von Mode.
Die wichtigste Voraussetzung, um funktionale Kleidung zu entwickeln, ist die Physiologie des Körpers zu verstehen. 90% der Körperwärme wird über die Haut und somit zur Kleidung abgegeben. Wie viel von der Wärme nun entweicht, liegt allein an der Beschaffenheit der Kleidung. Wärmeisolation und Wasserdampfdurchgangswiderstand sind die beiden wichtigsten Eigenschaften der Kleidung, mit denen sie Einfluss auf die Temperaturregelung des Menschen nimmt.
Die Wärmeisolation und der Wasserdampfdurchgangswiderstand werden auch durch Faktoren wie Umgebungstemperatur, Wind und Körperbewegung verändert. Bei der Körperbewegung ist diese Veränderung sehr wichtig, da der Körper bei Anstrengung mehr Wärme produziert als im Ruhezustand. Gezielte Ventilation und die Wahl des Stoffes ist hier entscheidend für den Tragekomfort.
Kleidung unterliegt einem hohen Maße an emotionalem Verschleiß. Das, was die Kleidung zur Mode macht, also das hohe Maß an Emotionen, ist auch das, was sie letztendlich überdrüssig werden lässt. Das wiederum könnte man auch als die Überbedeutung der Kleidung bezeichnen. Denn wenn dies wegfiele, bliebe ja nur noch das Nötige, nämlich die Kleidung als reiner Körperschutz und somit die Funktion. Generationsübergreifende gesellschaftliche Strömungen legen wieder mehr Wert auf Qualität. Qualität ist hierbei nicht nur auf das Endprodukt, sondern auf den ganzheitlichen Prozess bezogen. Von der Rohstoffgewinnung über die Nutzung bis zur Entsorgung.
Betreuer: Prof. Martin Kuban, Dipl. Des. Helge Oder
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