Der Kern von Nodesign liegt in der Bewertung und Selektion kreativer Leistungen. Als Designer sind wir im seltensten Fall Erfinder von »nie Dagewesenem«, als wir eher Gelerntes anwenden, um Existentes zu bearbeiten.
»Aus der Sicht eines Patentanwalts ist die ideale Erfindung diejenige, die ohne jeden Vorläufer quasi aus dem Nichts auftaucht – etwa so wie Athene, die in voller Rüstung dem Haupt des Göttervaters Zeus entsprang. In Wirklichkeit verbergen sich hinter jeder berühmten und angeblich bahnbrechenden Erfindung, die in der Neuzeit gemacht wurde, kaum beachtete Wegbereiter, die die kühne Behauptung ›X erfand Y‹ relativieren.«
Die vom Verbraucher selbst gestalteten Behelfe zum Ansatz zu nehmen, ist also keine künstliche Erhöhung dilettantischer Gestaltungstätigkeit, sondern eher ein Nutzen vorhandener Informationen. Diese entstehen dort, wo Probleme auftauchen – und meistens in Eigenleistung bewältigt werden müssen – oder sich Konsumprodukten verschlossen wird: Im Alltag der Nutzer.
Da Produktdesign nicht nur aus funktionalen Problemlösungen besteht, sondern auch im Erarbeiten von schönen und angenehmen, verständlichen und umweltfreundlichen etc. Produkten, habe ich im Rahmen einer Institutionalisierung des Gestaltungskonzepts von Nodesign versucht, designerisch professionelles Herangehen an Probleme und Ideen zur Verfügung zu stellen. Das Vorgehen vor Ort ähnelt dem existenter Konzepte: Experten unterstützen, beraten, steuern und führen Entwurfsprozesse aus, als nutzerzentrierte Dienstleistung. Nodesign kann dabei unterschiedlicher Natur sein:
Eine Problemlösung, eine Objektgestaltung oder Objektverbesserung, wobei ein Entwurf mit vorhandenen Mitteln entstehen kann, eine Reparatur, das Weitergeben von Informationen, eine Anleitung, oder auch eine Weitervermittlung an Spezialisten.
Die Umsetzung besteht in einer Plattform für derartige Gestaltungsansätze; eine Art Ladenwerkstatt für Designhandwerk. Utopien und Experimente dürfen und sollen Teil des Arbeitsablaufs sein, damit nicht Überarbeitungsprozesse praktiziert werden, sondern ein Kreativität fördernder, mit den Projekten wachsender Ort entsteht. Dadurch soll die Plattform Intuitives mit Geplantem und Professionalität mit Improvisation vereinen – an einem Platz in der heutigen Produktionskultur, zwischen unternehmerischer und Do-it-yourself-Produktion.
Für die Nachhaltigkeit des Konzepts, sich auch individueller Gestaltungsleistungen zu bedienen, ist die Kommunikation der Idee und die damit verbundene Mobilisierung der Nutzer unverzichtbar. Es ist essenziell, ein Problembewusstsein zu schaffen, das heißt, nicht nur Interessierten das Konzept nahbarer und partizipativer Gestaltungsarbeit zu vermitteln, sondern darüber hinausgehend Interesse zu wecken.
Die hergestellten Objekte sind Praxisbeispiele der konzeptualisierten Herangehensweise: Bewertung und, falls angemessen, Optimierung von Objekten und Ideen, denen gestalterische Qualitäten zu Eigen sind.
Betreuer: Prof. Wolfgang Sattler, Prof. Norbert Hinterberger
Wechsel zwischen Farb- und Schwarz-Weiß-Ansicht
Kontrastansicht aktiv
Kontrastansicht nicht aktiv
Wechsel der Hintergrundfarbe von Weiß zu Schwarz
Darkmode aktiv
Darkmode nicht aktiv
Fokussierte Elemente werden schwarz hinterlegt und so visuell hervorgehoben.
Feedback aktiv
Feedback nicht aktiv
Beendet Animationen auf der Website
Animationen aktiv
Animationen nicht aktiv