Internationaler Workshop im Rahmen des DFG-geförderten Projektes Positionen und Perspektiven deutscher und tschechischer Medienphilosophie. In Trägerschaft des Internationalen Kollegs für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (Bauhaus-Universität Weimar), in Kooperation mit dem DFG-Graduiertenkolleg Sichtbarkeit und Sichtbarmachung. Hybride Formen des Bildwissens, (Universität Potsdam).
Zeit: 13. bis 14. März 2014
Ort: Tschechisches Zentrum Berlin, Wilhelmstr. 44, Eingang Mohrenstraße
Im Fokus des dritten Workshops des Projektes Positionen und Perspektiven deutscher und tschechischer Medienphilosophie steht das Verhältnis zwischen philosophischer und künstlerischer Medienreflexion.
Aus medienphilosophischer Perspektive sind künstlerische Praktiken selbst medial, aus ästhetischer Perspektive operieren sie an einer Grenze, die das Mediale selbst reflexiv werden lässt. So können Eingriffe in symbolische Ordnungen oder Handlungsweisen Dispositive, Architekturen oder Rahmungen hervortreten lassen, wie ebenfalls Praktiken und Techniken die Opposition zwischen Materie und Form, Sinn und Sinnlichkeit oder Instrument und Werk so unterlaufen können, dass ihr mediales ‚Zwischen’ zum Vorschein kommt.
In welchem Verhältnis stehen das Mediale, das Ästhetische und Aisthetische zueinander? Was trägt die Untersuchung künstlerischer Praktiken zu einer Bestimmung des Medialen bei? Wird Medienreflexion überhaupt erst durch ästhetische Verfahren möglich? Der Workshop nähert sich aus unterschiedlichen Perspektiven diesen und ähnlichen Fragen, wobei die einzelnen Beiträge nicht nur die Grenzen zwischen den Disziplinen und Traditionen der deutschen und tschechischen Medienwissenschaft, Philosophie, Kunstgeschichte, Film- und Literaturwissenschaft zu überschreiten suchen, sondern auch Grenzgänge zwischen Wissenschaft und Kunst erlauben.
Programm
Donnerstag, 13.3.2014
10:45 – 11:00
Begrüßung und Einführung
11:00 – 12:00
Dieter Mersch (Zürich):
Medialität und ästhetische Reflexion
Mittagspause
12:00 – 13:00
Kateřina Svatoňová (Praha):
Experimenty (s) mezi-obrazy. Mediální praktiky kameramana a fotografa Jaroslava Kučery /
Experimente (mit) Zwischen-Bildern. Mediale Praktiken des Kameramannes und Fotografen Jaroslav Kučera
14:00 – 15:00
Peter Bexte (Köln):
Et cetera. Formen des UND-Sagens in medialen Verknüpfungen
15:00 – 16:00
Tomáš Jirsa (Praha):
Lost in Pattern: medialita prasklého rámu a vpád ornamentu do moderního umění /
Lost in Pattern: die Medialität des zersprungenen Rahmens und der Einbruch des Ornaments in die moderne Kunst
Kaffeepause
16:30 – 17:30
Michael Mayer (Potsdam):
Touché - Konspiration und die Schwundspur des Realen
17:30 – 18:30
Lenka Bydžovská (Praha):
Místo činu: pomník jako kinematografický objekt /
Der Tatort: das Denkmal als kinematographisches Objekt
18:45 – 19:30
Filmsichtung
Einführung: Wolfgang Beilenhoff (Weimar)
Freitag, 14.3.2014
10:00 – 11:00
Christoph Ernst (Erlangen):
Der Essay als Form der Medientheorie. Max Benses essayistische Medienreflexionen
11:15 – 12:15
Josef Vojvodík (Praha):
„Jazyky – kleště“: mluvit za hlas zbavený svéprávnosti. K básni Paula Celana In memoriam Paul Eduard. /
„Zungen – Zangen“: Das Sprechen für eine entmündigte Stimme in Paul Celans Gedicht In memoriam Paul Eduard
12:15 – 13:15 Michaela Ott (Hamburg):
Affizierungen in den Filmen Steve McQueens
Mittagspause
14:15 – 15:15 Astrid Deuber-Mankowsky (Bochum):
Eine pragmatische Liebe zur Wirklichkeit. Medienphilosophische Reflexionen zu Pasolinis filmischer Darstellung des Medea-Mythos
15:15 – 16:15
Karel Srp (Praha):
Stíny hieroglyfů /
Die Schatten der Hieroglyphen
Der Workshop ist öffentlich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kontakt: Katerina.Krtilova[at]uni-weimar.de
Weitere Informationen zum Projekt: www.ikkm-weimar.de
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