Ab dem 18. Oktober 2011 beschäftigen sich renommierte Wissenschaftler mit dem Thema »Körper des Denkens«.
Wie verändern sich unser Bewusstsein, unser ästhetisches Erleben und unser Denken unter dem Einfluss technischer Medien? Seit einiger Zeit hat sich in der Philosophie eine neue Richtung etabliert, die Medienphilosophie. Ausgelöst wurde sie von der umwälzenden Entwicklung der Medien und speist sich daher auch aus der neueren Medientheorie. Die von der Bauhaus-Universität Weimar veranstaltete Vorlesungsreihe »Körper des Denkens« bringt nun wichtige und profilierte Vertreter und Kritiker der Medienphilosophie aus Weimar und ganz Deutschland zusammen und gibt ein weites Panorama des aktuellen Diskussionsstandes.
Im Zentrum der Vorlesungen steht die aktuelle Frage nach den Bedingungen des Denkens und damit der Philosophie selbst: Welchen Anteil an den Gedanken, den Erkenntnissen und auch den Gefühlen haben die Werkzeuge des Denkens, Erkennens und Fühlens? Die vielfältigen Wahrnehmungs- und Schreibmaschinen, die intelligenten Apparaturen, die Speicher- und Sprechzeuge – können sie als technische Körper des Denkens gefasst werden? Und inwieweit ist das Denken zugleich auch an den biologischen Körper, an seine Eigenschaften und Gefühle, gebunden?
Zur Entwicklung der Medienphilosophie hat die Bauhaus-Universität Weimar maßgeblich beigetragen. Hier wurde vor zehn Jahren die erste Professur für Medienphilosophie eingerichtet. Heute hat die Bauhaus-Universität Weimar eine ganze Reihe medienphilosophisch geprägter Professuren aufzuweisen und verfügt mit dem Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) über eine herausgehobene Forschungseinrichtung in diesem Bereich.
Die Vorlesungsreihe wird veranstaltet von Prof. Dr. Lorenz Engell (Fakultät Medien), Prof. Dr. Frank Hartmann (Fakultät Gestaltung) und Prof. Dr. Christiane Voss (Fakultät Medien) und findet ab dem 18. Oktober 2011 immer dienstags, um 19 Uhr im Hörsaal C der Marienstr. 13 C statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Veranstaltungstermine:
18. Oktober 2011, 19 Uhr
Lorenz Engell / Christiane Voss (Weimar)
Aufhören/Weitermachen: Zur Polarität des Humors
25. Oktober 2011, 19 Uhr
Dieter Mersch (Potsdam)
Der Turing Test und das Fleisch der Maschine
1. November 2011, 19 Uhr
Frank Hartmann (Weimar)
Technologies of Explicitness (Medien sind keine 'Begriffe')
8. November 2011, 19 Uhr
Astrid Deuber-Mankowsky (Bochum)
Der geistige Automat. Das Technische und das Lebendige als Problem einer möglichen Medienphilosophie
15. November 2011, 19 Uhr
Stefan Münker (Berlin)
Das Denken der Medien
22. November 2011, 19 Uhr
Eva Schürmann (Magdeburg)
Was sind anthropomediale Relationen?
29. November 2011, 19 Uhr
Phillip Stoellger (Rostock)
Wer spricht? Zur Inkarnation des Denkens und Sprechens
6. Dezember 2011, 19 Uhr
Claus Pias (Lüneburg)
Schachspielende Elefanten
13. Dezember 2011, 19 Uhr
Maria Muhle (Weimar)
History will repeat itself. Zur Philosophie des Reenactment
10. Januar 2012, 19 Uhr
Friedrich Balke (Weimar)
„Ob man ohne Körper denken kann“. Zum Verhältnis von Maschine und Organismus in der Medienphilosophie
17. Januar 2012, 19 Uhr
Leander Scholz (Weimar)
Hegel und das leere Blatt Papier
24. Januar 2012, 19 Uhr
Juliane Rebentisch (Frankfurt am Main)
Über die Medialität ästhetischer Reflexion
31. Januar 2012, 19 Uhr
Martin Seel (Frankfurt am Main)
Immersion und Illusion im Kino. Phänomenologische Erkundungen
7. Februar 2012, 19 Uhr
Erich Hörl (Bochum)
Ökologien des Denkens. Über Geschichte und Perspektiven radikaler Environmentalität
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