Zur zweiten Runde der Radiogespräche im Wintersemester 2014/15 ist Julia Tieke zu Gast im Glaskasten der Limona. Sie berichtet von ihrer Arbeit in der arabischen Welt: die politische und die künstlerische Seite des Radiomachens zwischen Marrakesch und Gaziantep.
Was passiert, wenn man ein Mikrofon auf offener Straße hervorholt, wenn man es für Aktivisten oder Radiomacher öffnet? Wie stellt Radio eine Verbindung her; von hier nach dort und wieder zurück? Das Mikrofon wirkt dabei wie ein Fangarm, der alle möglichen Sounds seiner Umwelt einfangen kann. Er kann aber auch eine politische oder soziale Situation ergreifen, wenn er zum Beispiel auf den Straßen Kairos erscheint.
Julia Tieke arbeitet freiberuflich am liebsten mit »Text, Sound & Around«. Sie ist bei Deutschlandradio Kultur als Projektleiterin für das Mini-Hörspielformat »Wurfsendung« zuständig und schreibt und produziert für öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten Hörspieladaptionen und Features. Einer ihrer Schwerpunkte ist der Nahe Osten/Nordafrika. Sie hat dort verschiedene unabhängige Audio-Projekte realisiert, z.B. das »Alexandria Streets Project«, eine doku-akustische Karte der ägyptischen Stadt Alexandria und eine 12-Stunden-Live-Radio-Performance im Rahmen der 5. Marrakesch Biennale (beides mit Berit Schuck). Zurzeit arbeitet sie zu jungen syrischen Radiomachern im Exil.
Dieses Radiogespräch findet in englischer Sprache statt.
Termin: Dienstag, 4. November 2014, 19 Uhr
Ort: Glaskasten der Limona, 5. OG, Steubenstraße 8, 99423 Weimar
http://www.uni-weimar.de/de/medien/professuren/experimentelles-radio/
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