Die Bauhaus-Universität Weimar hat in dieser Woche auf der 7. Internationalen Fachmesse für gedruckte Elektronik »LOPEC« die Entwicklung »Fingies« vorgestellt. »Fingies« verbindet gedruckte Elektronik mit konkreten Anwendungsszenarien für Designerinnen und Designer. Nutzerinnen und Nutzer können dabei Sensordaten innerhalb eines Netzwerkes austauschen und für die eigene Prototypen-Entwicklung einsetzen.
Wollen Künstlerinnen und Künstler ihre Ideen in die Praxis umsetzen, bauen sie häufig zunächst einen Prototyp. Damit können sie auf unkomplizierte Art und Weise Nutzererlebnis, Formentwicklung, Anwendungsszenarien und Stabilität testen. Die kosten- und zeitgünstige Produktion solcher »Dummies« ist als »Rapid Prototyping« bekannt. Prof. Dr. Jens Geelhaar und sein Team an der Professur Interface Design haben dafür »Fingies« entwickelt.
Das modulare System eignet sich hervorragend zur Produktion von Prototypen an der Schnittstelle von gedruckter und konventioneller Elektronik. Fingies wurde für Nutzerinnen und Nutzer aus den Bereichen Design, Kunst, Informatik und Ingenieurwesen hergestellt. Es bietet dabei eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten und reicht von Spielen über Design- und Kunstprojekte bis hin zu Logistik- und gesundheitsbezogenen Anwendungen. Denkbar wäre zukünftig beispielsweise die Entwicklung eines gedruckten chemischen Sensors, der Blutzuckerwerte messen kann und diese mittels Fingies direkt an einen Arzt übermittelt.
Die Basis des Fingies-Baukastens ist der neue Mikrocontroller Arduino Yun – ein Kleinstcomputer, der einfaches Programmieren von »Dingen« ermöglicht. Die Mitarbeiter der Professur Interface Design haben eine Hardware-Erweiterung für den Arduino Korpus sowie eine eigene Software für diese entwickelt. So können Nutzerinnen und Nutzer dem modifizierten Arduino spezielle Steckkarten hinzufügen, auf die Sensoren und Aktoren aufgedruckt sind. Die Sensoren können beispielweise Licht, Temperatur, Feuchtigkeit oder Druck aus der Umwelt wahrnehmen. Die aufgenommenen Sensordaten werden über die Fingies-Software in Zahlenwerte umgewandelt und können über einen WLAN-Chip ins Internet übertragen werden. Aktoren auf den Steckkarten können die Sensordaten ausgeben, beispielsweise als Vibration, Klang oder Lichtsignal. Nimmt der Sensor beispielsweise viel Licht auf, erzeugt der Klang-Aktor einen hohen Ton. Ist es eher dunkel, wird der Ton tiefer. Die Daten werden in das Fingies-Netzwerk – eine Online-Plattform rund um das Produkt – übertragen und können zwischen Nutzerinnen und Nutzern ausgetauscht werden, die diese dann wiederum für ihre Prototypenentwicklung einsetzen können.
Fingies wurde an der Professur Interface Design an der Fakultät Medien von Prof. Dr. Jens Geelhaar, Johannes Deich, Michael Markert, Gabriel Rausch und Martin Schied entwickelt.
http://www.fingies.de/
Messejahr 2015
Neben der Teilnahme an der LOPEC 2015 ist die Bauhaus-Universität im Messejahr 2015 auch an zahlreichen weiteren Fachmessen vertreten. Weitere Informationen dazu sind auf der Seite des Dezernat Forschung zu finden: www.uni-weimar.de/fachmessen.
LOPEC 2015, München
http://www.lopec.com/
Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Jens Geelhaar gern zur Verfügung:
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Medien
Professur Interface Design
Prof. Dr. Jens Geelhaar
Marienstrasse 5
99423 Weimar
Tel.: +49 (0) 36 43/58 37 63
E-Mail: jens.geelhaar[at]uni-weimar.de
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