Mit »GROOVE« zu mehr Nähe im virtuellen Raum
Oft leben Freundeskreise in ganz Deutschland verteilt, Paare sind in Fernbeziehungen oder Großeltern leben weit weg von ihren Enkelkindern. Man kann zwar Zeit zusammen in Videokonferenzen verbringen, aber als gemeinsames Erlebnis wird das nur begrenzt empfunden. Soziale virtuelle Realität bietet dafür weitreichendere Möglichkeiten. Aber wie kann Interaktion, die soziale Nähe vermittelt, im virtuellen Raum noch besser werden? Diese Frage steht im Fokus des Projekts »GROOVE«, das für drei Jahre durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit über 1,5 Millionen Euro gefördert wird.
Soziale virtuelle Realität ermöglicht es, zwischenmenschliche Interaktion auch über Distanzen hinweg gemeinsam zu erleben. Bisherige VR-Anwendungen unterstützen jedoch keine präzise zeitliche Synchronisation. Aktivitäten, wie Singen Tanzen oder Bewegungsspiele, werden nicht gleichzeitig erlebt und die Interaktionsparteien geraten sprichwörtlich aus dem Takt.
Die Forschenden im Verbundprojekt »GROOVE« wollen eine synchron wahrgenommene soziale Interaktion in der virtuellen Realität ermöglichen. Dabei werden sowohl technische als auch kognitionspsychologische Faktoren genutzt, um die gefühlte Synchronizität zu verbessern. Beispielsweise soll erprobt werden, ob Impulse von außen, Lichtsignale und akustische oder haptische Signale am Körper der Menschen hierfür hilfreich sein können.
Das am 1. April 2023 gestartete Forschungsprojekt bündelt die Kompetenzen der Bauhaus-Universität Weimar, der Technischen Universität Ilmenau sowie die der Unternehmen Brandenburg Labs GmbH und Consensive GmbH und ermöglicht so einen interdisziplinären Zugang. Mehr dazu hier.
Für Fragen zum Forschungsprojekt steht die Projektleiterin, Prof. Dr. Eva Hornecker, Professur Human-Computer Interaction, gerne zur Verfügung.