News

Marcel Drescher von der Gründerwerkstatt neudeli eröffnete den Abend.
Die fünf Gründer berichten und stehen Rede und Antwort.
Erstellt: 25. November 2015

Erste Thüringer FuckUp Night Weimar: Scheitern gesellschaftsfähig machen

Bei der ersten erfolgreichen FuckUp Night in Weimar erzählten Gründer von ihren unternehmerischen Pannen.

Weimar, 20.11.2015: In der geselligen und gut gefüllten Studentenkneipe »Zum Falken« in der Trierer Straße war es vergangenen Freitag am frühen Abend besonders voll. Grund dafür war eine Veranstaltung der Gründerwerkstatt neudeli, welche die erste FuckUp Night Thüringens organisierte. Dabei erzählten fünf Gründer, was sie auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit bisher alles einstecken mussten und wie sie aus so manchem Fehler doch eine Menge gelernt haben. Darunter waren Bastian Bügler, der seit knapp drei Jahren an der Entwicklung von automatisierten Gewächshäusern bei plants & machines arbeitet sowie der stadtbekannte Eismann Felix Bieber, der auf Basis natürlicher Zutaten sein selbstgemachtes Biebereiskreiert. Außerdem saßen auf dem Podium David Zakoth, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Marketing und Medien mit Erfahrung in einem Startup aus der Online-Payment-Branche sowie Matthias Wendt, hauptberuflicher Bildhauer mit seinem eigenen Onlineshop offlight.eu für selbst designte Lampen. Zu Gast aus Jena kam Fagus Pauly, Gründer des internationalen Kurzfilmfestivals cellulart und der angeschlossenen Filmroduktionsfirma cellulart.tv. Sie alle scheuten sich nicht davor, über ihre gemachten Fehler auch zu lachen.

Denn das ist die Idee hinter sogenannten FuckUp Nights, einer globalen Bewegung, deren Erfolgsgeschichte 2012 in Mexiko begann. Misserfolge sollen demnach nicht als negativ konnotiertes Scheitern verstanden werden, sondern als Lernen. Denn nur so kann die entscheidende Erfahrung einen bei der nächsten Idee womöglich vor neuen FuckUps bewahren. Sebastian Bügler von plants & machines sieht das so: »Selbst größere FuckUps können Erkenntnisse bringen, die einem dann später zu einem besseren Produkt verhelfen.«
Die Möglichkeit nicht nur aus den eigenen, sondern auch aus den Fehlern anderer zu lernen, kombiniert mit einem Feierabendbier und der Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen, stoß bei der ersten FuckUp Night in Weimar auf Begeisterung, so dass die nächste Show zu unternehmerischen Fehlentscheidungen sicher nicht lange auf sich warten lässt.